Der Italiener Jonathan Milan gewinnt in Valence die 17. Etappe der Tour de France. Mit seinem zweiten Etappensieg baut Milan den Vorsprung im Punkteklassement auf Tadej Pogacar massiv aus.
Starker Regen prägt das Finale in Valence - und der spielt Jonathan Milan in die Karten. Denn die besten Sprinter haben sich wie Milan für den Schlussspurt gut positioniert. Dann führt indessen ein Massensturz dazu, dass sich der Kampf um den Etappensieg auf rund ein Dutzend Fahrer beschränkt.
Der 24-jährige Italiener Jonathan Milan gewann bislang zwei Etappen und klassierte sich zweimal als Zweiter. Die Führung im Punkteklassement auf Pogacar baut Milan um 61 Punkte auf 72 Zähler aus. Die Ehrenplätze hinter Milan gehen an den Belgier Jordi Meeus und den Dänen Tobias Lund Andresen.
Keine Veränderungen im Gesamtklassement
Vor dem Finish prägen vier Fahrer das Rennen. Unmittelbar nach dem Start setzen sich Vincenzo Albanese (ITA), Quentin Pacher (FRA), Mathieu Burgaudeau (FRA) Jonas Abrahamsen (NOR) ab. Erst vier Kilometer vor dem Ziel wird mit Abrahamsen der letzte Ausreisser gestellt.
Am ersten Bergpreis, dem Col de Pertuis, verloren einige Sprinter den Anschluss - unter ihnen auch der spätere Sieger Milan. Ungefähr 20 Kilometer nach der Bergwertung gelang es Milan aber dank der Unterstützung seines Teams Lidl–Trek wieder aufschliessen.
Einen Tag nach der harten Etappe hinauf auf den legendären Mont Ventoux und am Tag vor der Königsetappe der Tour haushalten die Favoriten mit den Kräften. Dadurch gibt es im Gesamtklassement keine Veränderungen: Der Slowene Tadej Pogacar liegt vor den Alpen weiterhin mit über vier Minuten Vorsprung vor dem Dänen Jonas Vingegaard.
Am Donnerstag steht mit der 18. Etappe das spektakulärste Teilstück der Tour auf dem Programm. Die Strecke in den Alpen führt von Vif über 171,5 Kilometer und 5450 Höhenmetern hinauf zur zum Dach der Tour, dem 2304 m hohen Col de la Loze.