Polizei muss einschreiten
«Schande!» – Demonstranten sorgen für Vuelta-Eklat

Das Ausreisser-Duo Jonas Vingegaard und Tom Pidcock wird beim 11. Teilstück der Spanien-Rundfahrt von Demonstranten um einen möglichen Etappensieg gebracht.
Publiziert: 18:45 Uhr
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Die 11. Vuelta-Etappe ist geprägt von propalästinensischen Protesten.
Foto: keystone-sda.ch
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Propalästinensische Proteste sorgen bei der 80. Spanien-Rundfahrt für einen Eklat und ein vorzeitiges Etappenrennen ohne Sieger.

Zahlreiche Demonstranten mit palästinensischen Fahnen im Zielbereich veranlassen die Rennjury dazu, das 11. Teilstück in Bilbao ohne Sieger drei Kilometer vor dem Ziel auslaufen zu lassen. Schon in der neutralen Zone ist das Fahrerfeld von Demonstranten kurzzeitig gestoppt worden, ehe die Polizei die Strasse wieder hat freiräumen können.

Zum Zeitpunkt des Rennendes liegen der Brite Tom Pidcock und der dänische Leader Jonas Vingegaard mit rund zehn Sekunden Vorsprung in Führung. Für die Gesamtwertung werden die Zeiten an dieser Stelle gewertet, so dass Vingegaard seine Führung ausbauen kann.

Vingegaard angefressen

Ein dritter Tagessieg ist Vingegaard aufgrund der Vorkommnisse aber nicht vergönnt. «Es ist eine grosse Schande. Ich hätte die Etappe gewinnen können. Die Polizei hat einen guten Job gemacht. Als wir das erste Mal die Ziellinie passiert haben, haben wir schon gesehen, was da los ist», sagt der Vuelta-Topfavorit dem TV-Sender Eurosport. Bei der ersten Durchfahrt in Bilbao ist es zu einer brisanten Situation gekommen. Nur mit viel Mühe können die Sicherheitskräfte verhindern, dass die Demonstranten auf die Strecke gelangen.

Schon in den vergangenen Tagen gab es mehrere Vorkommnisse. Vor allem der Rennstall Israel-Premier Tech ist ins Visier von Protestaktionen geraten. Auf der fünften Etappe stoppten Demonstranten das Team im Mannschaftszeitfahren. Auch am Dienstag war es zu Protesten gekommen, dabei kam der Italiener Simone Petilli zu Fall.

Angesichts der anhaltenden Zwischenfälle kam es vor der elften Etappe auch zu einem Gespräch der Fahrer-Vereinigung CPA mit der Rennleitung und Vertretern des Weltverbands UCI.

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