Kurz zusammengefasst
- Muriel Furrer hat den Sturz bei der Rad-WM nicht überlebt
- SRF überträgt das U23-Rennen nach der Todesmeldung ohne Kommentator
- Moderator Olivier Borer verkündet die traurige Nachricht live am TV
Die Nachwuchsathletin Muriel Furrer (†18) war am Donnerstag beim Juniorenrennen an der Heim-WM schwer gestürzt. Am Freitag dann die traurige Meldung: Furrer hat den Sturz nicht überlebt und ist ihren Kopfverletzungen im Universitätsspital Zürich erlegen.
Die Nachricht überschattet die Rad-WM. Auch beim Schweizer Fernsehen, das das Strassenrennen der U23-Junioren live überträgt. Der öffentlich-rechtliche TV-Sender hat entschieden, die Übertragung des Rennens nach der Todesnachricht ohne Kommentator fortzusetzen.
SRF-Moderator Olivier Borer kämpft im Live-Studio am Sechseläutenplatz mit den Tränen, als er den Zuschauerinnen und Zuschauern von Furrers Tod berichten musste. «Es wird alles in eine andere Perspektive gerückt. Denn in diesem Moment erfahren wir, dass Muriel Furrer den Kampf verloren hat. Sag du etwas, mich nimmt es gerade sehr mit», sagte er mit gedämpfter Stimme zu Kommentator Claude Jaggi. «Es bleibt nur das Mitgefühl. Unsere Gedanken sind bei der Familie und ihren Nächsten», übernahm dieser das Wort.
Unerwarteter Zeitpunkt
Der Zeitpunkt der Kommunikation erstaunt die beiden. «Ich habe mir diesen Worst Case ausgemalt, aber ich hätte trotzdem nie gedacht, dass die Nachricht mitten in diesem Rennen kommt», sagt Borer.
Spontan zieht das SRF eine Konsequenz. Borer erklärt: «Der Spagat (zwischen dem Unglück und dem Sport, der weitergeht, Anm. d. Red.) wird uns begleiten. Wir schalten auf das U23-Rennen. Wir machen das unkommentiert, lassen die Bilder für sich sprechen und melden uns, sobald wir mehr wissen.»