Fünf Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele (4. bis 20. Februar) in Peking hat es unter Sportlern und Teammitgliedern insgesamt 16 neue Corona-Fälle gegeben. Das gab das Organisationskomitee bekannt. Am Flughafen kamen zehn weitere positive Tests bei Personen hinzu, die in Zusammenhang mit den Winterspielen anreisten. Von den positiv getesteten Sportlern und Teammitgliedern befanden sich 13 am Flughafen und drei in der Blase. Dort gab es zusätzlich acht Betroffene.
20 neue Coronafälle
Insgesamt wuchs die Gesamtzahl am Sonntag um 54, die Ausrichterstadt Peking vermeldete 20 neue Coronafälle unter ihren Bürgern und damit die höchste Anzahl seit anderthalb Jahren. Als Folge sperrte die Stadt mehrere Wohnanlagen. Im Bezirk Fengtai, in dem die meisten Fälle auftraten, sollten mehr als zwei Millionen Menschen auf das Virus getestet werden.
Die Spiele in Peking werden in einer streng kontrollierten Blase ausgetragen, in der alle Teilnehmer täglich auf COVID-19 getestet werden und vollständig abgeschottet von der chinesischen Bevölkerung leben. Am Samstag hatten die Organisatoren von 36 neuen Fällen in der Blase berichtet, 29 davon wurden am Flughafen entdeckt, 19 betrafen Athletinnen und Athleten.
Null-Covid-Politik
Der «geschlossene Kreislauf», in dem sich die 60'000 Olympia-Teilnehmer in Peking, Yanqing und Zhangjiakou bewegen, ist Teil der Null-Covid-Politik, mit der China bislang grössere Corona-Ausbrüche verhindert hat. Das bevorstehende Neujahrsfest, zu dem Millionen Familien und Freunde zusammenkommen, gilt als Herausforderung für die chinesische Strategie der Pandemie-Bekämpfung.
Neben den Fällen in Peking vermeldete die Nationale Gesundheitskommission NHC am Sonntag landesweit 34 weitere positive Tests, vor allem in Hangzhou im Osten und in Suifenhe im Nordosten. Zuletzt waren nach lokalen Corona-Ausbrüchen ganze Millionenstädte und Regionen abgeriegelt worden, darunter die 100 km südlich von Peking gelegene Wirtschaftszone Xiong'an. (AFP)