Darum gehts
- Luca Marini bei Suzuka-Test schwer gestürzt, Zustand stabil
- Halbbruder von Valentino Rossi evaluierte Start mit Superbike
- 27-jähriger Italiener zog sich mehrere schwere Verletzungen zu
Der italienische MotoGP-Pilot Luca Marini ist bei einem Test für das 8-Stunden-Rennen von Suzuka (Jap) schwer gestürzt. Wie das Honda-Team, für das Marini fährt, am Mittwochabend bekannt gibt, ist sein Zustand stabil. Der 27-Jährige wird zur Behandlung aber vorübergehend in Japan im Spital bleiben, bis er reisefähig ist.
Für den Halbbruder von Töff-Legende Valentino Rossi (46) war es der erste Test auf dem Honda-Superbike, das Ende Juli im traditionsreichen Langstrecken-Rennen eingesetzt wird. Es hat Tradition, dass dort auch aktuelle MotoGP-Piloten der japanischen Töffhersteller für einen Gaststart eingesetzt werden.
Nachdem der erste Testtag reibungslos verlief, verunfallte Marini am zweiten Tag offenbar brutal. Die Liste der Verletzungen ist heftig: Beim Sturz hat sich der Italiener eine ausgekugelte linke Hüfte, eine Verletzung der Bänder im linken Knie, Frakturen des Brustbeins und des linken Schlüsselbeins und einen rechtsseitigen Pneumothorax zugezogen.
Da es sich nur um Testfahrten handelte, sind bisher keine Bilder vom Crash aufgetaucht. Die grosse Frage: Wurde Marini Opfer der gefährlichen Rennstrecke? Der Sturzraum auf der Formel-1-Piste ist beschränkt, die MotoGP fährt seit einem tödlichen Unfall 2003 nicht mehr in Suzuka.
Wann Marini wieder zurück auf das Motorrad steigen kann, ist noch nicht klar. Sicher ist, dass er für das nächste MotoGP-Rennen in Aragon ausfällt. Einen Ersatzfahrer hat sein Honda-Team noch nicht nominiert. Da Marini, Vater einer erst siebenmonatigen Tochter, aber wohl länger ausfallen wird, dürfte Honda-Testfahrer Takaaki Nakagami Marinis MotoGP-Töff temporär übernehmen.