MotoGP-Weltmeister Marc Márquez hat auf der Trauminsel Lombok ein rabenschwarzes Wochenende erlebt. Der spanische Ducati-Werkspilot scheidet beim Grossen Preis von Indonesien nach einem Crash im Hauptrennen bereits in der ersten Runde aus und zieht sich ersten Erkenntnissen zufolge mindestens eine Fraktur im Schulterbereich zu. Bereits im Qualifying und Sprint war Márquez ungewohnt weit hinten gelandet.
Einen turbulenten Grand Prix gewinnt überraschend der erst 20 Jahre alte Rookie Fermín Aldeguer (Spanien/Ducati), der seinen ersten Karrieresieg vor seinem Landsmann Pedro Acosta (KTM) feiert. Dritter wird bei drückender Schwüle Marc Márquez' Bruder Alex.
Der nun siebenmalige MotoGP-Champion Márquez, der sich am vergangenen Wochenende in Japan den Titel vorzeitig gesichert hat, ist kurz nach dem Start spektakulär abgeflogen, weil ihn der von Platz eins auf sieben zurückgefallene Sprintsieger Marco Bezzecchi (Aprilia) ins Hinterrad gefahren war. Beide landen heftig im Kiesbett, können aber selbstständig wieder aufstehen.
Rennarzt gibt Update
Márquez hält sich allerdings den Arm, nach Angaben seines Teams deutet alles auf einen Bruch hin – ob nur am Schlüsselbein oder auch an der Schulter blieb zunächst offen. «Er hat sehr grosse Schmerzen. Ein erstes Röntgenbild hat einen kleinen Bruch am Schlüsselbein gezeigt, es sind aber noch weitere Untersuchungen nötig», sagt Rennarzt Angel Charte. Mit dem Arm in einer Schlinge verlässt Márquez das Fahrerlager.
Der 32-Jährige hat bereits Operationen an beiden Schultern hinter sich. Ob er noch bei einer der letzten vier Saisonstationen dabei sein kann, ist fraglich.
Weil auch der zweimalige Weltmeister Francesco Bagnaia an letzter Stelle liegend früh ausscheidet, ist es für das Ducati-Werksteam eine Grand-Prix-Reise zum Vergessen. Nach seinem schwächsten Qualifying des Jahres (Platz neun) hatte Márquez immerhin im Sprintrennen für leichte Ergebniskosmetik gesorgt und beim Sieg des Italieners Marco Bezzecchi (Aprilia) mit Platz sieben seinen Saisonpunkterekord mit jetzt 544 Zählern weiter ausgebaut.