Darum gehts
- Tour de Suisse erhält höchste Bundessubventionen für wiederkehrende Sportanlässe 2025
- Änderung der Verordnung ermöglicht Zahlungen für regelmässige internationale Sportveranstaltungen
- 3,65 Millionen Franken bisher zugesagt, Obergrenze bei 5 Millionen Franken
Knapp 370'000 Schweizer Franken an Bundessubventionen erhält die Tour de Suisse der Männer 2025, um ihre Defizite auszugleichen. Es ist der grösste Betrag, der aus dem auf dieses Jahr hin neu geschaffene Topf für wiederkehrende internationale Sportanlässe des Bundes ausbezahlt wird. Dahinter belegen das Laax Open (313'500 Franken) mit Wettkämpfen im Ski-Freestyle und Snowboard und das Leichtathletik-Meeting Athletissima Lausanne (287'375 Franken) die weiteren Podestplätze, wie aus einer am Samstag in den Zeitungen der CH Media publizierten Auswertung hervorgeht.
Möglich macht diese Zahlungen eine Änderung in der entsprechenden Verordnung, welcher der Bundesrat im Juni 2024 zugestimmt hat. Laut dieser sollen auch wiederkehrende internationale Sportanlässe in den Genuss von Bundessubventionen kommen. Davor waren sie auf einmalige Events beschränkt. Der Bund begründete diese Zahlungen jeweils mit den positiven Auswirkungen von Grossanlässen auf das Image der Schweiz in verschiedenen Bereichen, nicht zuletzt im Tourismus.
Subventionen sind unter Druck
Dabei gilt: Die subventionierten Veranstaltungen müssen defizitär sein und von Kanton und Gemeinde, wo sie stattfinden, zusammen mit einem doppelt so hohen Betrag unterstützt werden. Ausserdem werden maximal 500'000 Franken pro Anlass ausgezahlt, die Obergrenze für alle Events beträgt 5 Millionen Franken. Davon sind bislang 3.65 Millionen Franken gesprochen worden.
Das tönt nach viel Geld – im Vergleich zu den einmalig stattfindenden Events sind die Beiträge aber gering. Dort wird beispielsweise die Biathlon-WM, welche im letzten Februar in Lenzerheide ausgetragen wurde, mit 1.6 Millionen vom Bund unterstützt. Grössere Beträge sind auch für die nächsten beiden Jahre angekündigt: So sollen die Veranstalter der Eishockey-WM 2026 3.25 Millionen Franken und diejenigen der Ski-WM 2027 in Crans-Montana 5 Millionen erhalten.
Dennoch geraten die Zahlungen für wiederkehrende Anlässe unter Druck: Im Entlastungspaket 2027, mit dem der Bundesrat die Ausgaben auf Bundesebene reduzieren will, ist auch die Streichung dieser Subventionen vorgesehen. Ob diese auch der parlamentarischen Beratung standhält, zeigt sich ab Dezember: Dann beugt sich der Ständerat über die Sparvorschläge.