«Ja, ich arbeite mit einem Mental-Trainer zusammen»
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Bester Schweizer Darts-Profi:«Ja, ich arbeite mit einem Mental-Trainer zusammen»

Schweizer Ass ist bereit für den grossen WM-Coup
Stürzt «Belli» eine Darts-Legende noch tiefer in die Krise?

Stefan Bellmont spielt am Mittwoch das zweite WM-Spiel seiner Darts-Karriere. Sein Gegner ist der fünffache Weltmeister Raymond van Barneveld – ein grosser Name, der aber nicht unbezwingbar scheint.
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Stefan Bellmont bestreitet am Mittwoch zum zweiten Mal eine WM-Partie.
Foto: Christian Merz

Darum gehts

  • Stefan Bellmont trifft bei Darts-WM auf Legende Raymond van Barneveld
  • Bellmont will besseres Ergebnis als letztes Jahr, van Barneveld in Formkrise
  • «Belli» freut sich auf Duell mit der Darts-Legende
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Bereits zum zweiten Mal fährt Stefan Bellmont (36) an die Darts-WM – und sein zweiter Gegner am Mittwoch (ca. 21 Uhr, live auf Sport1) könnte kaum ikonischer sein: Raymond van Barneveld (58). Auf der grössten Darts-Bühne der Welt wird der Chamer gegen den fünffachen Weltmeister (1998, 1999, 2003, 2005, 2007) antreten.

«Ich freue mich riesig, er ist eine lebende Legende», sagt der Schweizer über den Holländer. Dass er gegen einen so grossen Namen antreten darf, nimmt ihm zusätzlich etwas Druck von den Schultern: «Er ist der klare Favorit.» Und doch sagt die aktuelle Weltnummer 111, dass er höhere Erwartungen an sich selbst habe im Vergleich zu seiner Premiere im «Ally Pally», die für ihn einzigartig bleiben wird.

Gegen Jermaine Wattimena (37) blieb «Belli» vor einem Jahr ohne Chance und verlor 0:3. «Ich bin stolz auf meinen Auftritt», sagte er damals. Nun will er eine Schippe drauflegen: «Ich will besser abschneiden als letztes Jahr.» Mit einer hervorragenden Saison 2025 und dem Gewinn der Challenge-Tour-Gesamtwertung im Rücken kommt Bellmont mit viel Elan an die WM.

Ein Weltmeister in der Krise

Damit aber ein besseres Resultat rausschaut als letztes Jahr, brauchts den Sieg gegen «Barney». Und ganz so abwegig ist dies nicht. Einerseits, weil Bellmont im November beim Grand Slam of Darts mit James Wade einen langjährigen Top-10-Spieler und zweifachen WM-Halbfinalisten bezwungen hat. Andererseits, weil van Barneveld aktuell ausser Form ist und die Topresultate fehlen. Bei den Players Championship Finals, dem letzten grösseren Event vor der WM, hatte er mit einer Grippe zu kämpfen und schied in der 1. Runde aus. «Es war schrecklich. Es war einer der Fälle, in der man das Preisgeld abholt und dann möglichst schnell nach Hause will.»

Aus seiner Heimat gab es in den letzten Wochen dennoch Kritik. So hat etwa der vor kurzem zurückgetretene Vincent van der Voort (49) verlauten lassen: «Er hat wieder viel verändert – und das wirkt auf mich einfach verzweifelt. Man möchte helfen, aber wenn er sich nicht helfen lassen will, dann ist das schwierig.» Dass das Duell mit Bellmont kein Zuckerschlecken wird, dessen ist sich van Barneveld bewusst: «Er ist ein toller Spieler, ein starker Gegner und keiner, den man auf die leichte Schulter nehmen darf.»

Bellmonts Vorbereitung verlief dagegen nach Wunsch. Das letzte Turnier der Swiss Darts Corporation konnte er für sich entscheiden, mit der Leistung und den Trainings drum herum sei er zufrieden gewesen. «Ich hoffe, ich kann meine Form so weiterziehen», sagt «Belli», der wenige Tage vor seinem grossen Auftritt noch nicht zu sehr an die WM denken möchte. «Ich will mich im Vorfeld nicht verrückt machen lassen.»

«Gegen ihn zu spielen, ist eine riesige Ehre»

Am Montag fliegt der Zentralschweizer mit praktisch der gleichen Entourage wie letztes Jahr nach London: Manager, Freundin, ein Teil seiner Familie, Freunde und Trainingspartner sind dabei. Andere Weggefährten reisen am Dienstag nach. Für Bellmont ein wichtiger Bestandteil seines Spiels: «Ich brauche sie in meinem Umfeld, das hilft mir.»

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Zwei Tage vor seinem Spiel wolle er auf der Insel sein, «damit ich mich akklimatisieren kann». An das, was wäre, wenn er «Barney» bezwingen würde, will er noch nicht denken. Genauso wenig an den Fall einer Niederlage. «Ob wir wie letztes Jahr noch ein paar Tage da bleiben, wenn ich ausscheiden sollte, weiss ich noch nicht. Das werden wir spontan entscheiden.»

Sollte «Belli» aber der Coup gelingen – er wäre erst der dritte Spieler, der van Barneveld in einer 1. WM-Runde besiegen würde –, würde er seine Zweitrundenpartie noch vor Weihnachten spielen (21. Dezember). Aber eben, der Fokus liegt einzig und allein auf dem «Barney»-Duell. «Wenn man auf dieser Bühne gegen ihn antreten darf, dann ist das eine riesige Ehre. Ich will die Schweiz mit meinem besten Spiel repräsentieren.»

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