Darum gehts
- Nina Wettstein greift nach Olympia-Aus neu an, rudert im Vierer
- Drei weitere Ruderinnen namens Olivia im selben Boot
- Wettstein schloss im Januar 2024 ihren Bachelor in International Management ab
Letztes Jahr platzte ihr Olympia-Traum, jetzt greift Nina Wettstein (26) neu an. Gemeinsam mit Jeannine Gmelin (35) verpasste die Zürcherin im Mai 2024 die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris.
«Ich würde nicht sagen, dass es ein Rückschlag war, denn ich konnte extrem viel lernen», sagt Wettstein im Gespräch mit Blick. Natürlich sei die Enttäuschung im ersten Moment gross gewesen, aber genau das habe ihr gezeigt, wie wichtig ihr das Rudern sei.
Immerhin konnte Wettstein die letzte Saison mit dem Schweizer Meistertitel im Einer noch versöhnlich beenden. In diesem Jahr tritt sie im Vierer an – ihrem Lieblingsboot. Vor vier Jahren holte sie damit Gold an der U23-WM. «Von daher hat es schon einen speziellen Platz in meinem Herzen», sagt sie.
Mit drei Olivias im Boot
Welche Bootsklasse sie fährt, entscheidet nicht sie selbst – das legen die Trainer des Teams anhand interner Selektionsrennen fest. «Im Moment ist das Ziel, so viele Kombinationen wie möglich auszuprobieren, um ein grosses Team zu haben», erklärt Wettstein. Wo sie genau rudert, ist für sie zweitrangig: «Im Endeffekt macht mir alles Spass.»
Aktuell ist sie in einer aussergewöhnlichen Besetzung unterwegs: Im selben Boot sitzen nämlich drei weitere Ruderinnen mit dem gleichen Vornamen – Olivia Roth (21), Olivia Negrinotti (24) und Olivia Nacht (25). Die vier kennen sich schon sehr lange und leben im Leistungszentrum in Sarnen OW quasi miteinander. «Wir kochen manchmal zusammen», sagt Wettstein. Auf dem Wasser hingegen sind sie in dieser Konstellation noch nie gemeinsam gestartet.
Ausgleich zum Leistungssport
Neben dem Rudern arbeitet Wettstein in einem kleinen Pensum im Homeoffice. Im Januar 2024 hat das Ruder-Talent seinen Bachelor in International Management abgeschlossen. «Ich bin sehr dankbar, neben dem Rudern noch etwas anderes zu haben, um auch mal aus dieser Welt herauszukommen», sagt sie. In ihrer Freizeit malt sie gerne oder widmet sich anderen kreativen Projekten – ein bewusster Ausgleich zum Leistungssport.
Sportlich will Wettstein im Doppelvierer an diesem Wochenende beim Weltcup-Final auf dem Rotsee angreifen. «Das erste Ziel ist es, sicher mal in den A-Final zu fahren.» Und dann? «So weit nach vorne, wie möglich.» Langfristig will sie sich ihren Olympia-Traum erfüllen. Die Sommerspiele 2028 in Los Angeles sind ihr grosses Ziel.
Vom 27. bis 29. Juni findet auf dem Rotsee der Weltcup-Final im Rudern statt. Gleichzeitig wird in Luzern das Stadtfest gefeiert. Mitten in der Luzerner Altstadt treten dabei zwei besondere Gäste gegeneinander an: die beiden Olympia-Medaillengewinner Roman Röösli (31) und Andrin Gulich (26) messen sich auf dem Ruderergometer über 250 Meter auf dem Kapellplatz. Beide haben vor kurzem ihre aktive Karriere beendet und blicken gemeinsam auf eine titelreiche Zeit zurück: Neben Olympia-Bronze wurden sie Europameister, Weltmeister und Gesamtweltcupsieger. Das Kräftemessen Röösli/Gulich kann am Samstagabend, 28. Juni, 17:30 Uhr live verfolgt werden.
Vom 27. bis 29. Juni findet auf dem Rotsee der Weltcup-Final im Rudern statt. Gleichzeitig wird in Luzern das Stadtfest gefeiert. Mitten in der Luzerner Altstadt treten dabei zwei besondere Gäste gegeneinander an: die beiden Olympia-Medaillengewinner Roman Röösli (31) und Andrin Gulich (26) messen sich auf dem Ruderergometer über 250 Meter auf dem Kapellplatz. Beide haben vor kurzem ihre aktive Karriere beendet und blicken gemeinsam auf eine titelreiche Zeit zurück: Neben Olympia-Bronze wurden sie Europameister, Weltmeister und Gesamtweltcupsieger. Das Kräftemessen Röösli/Gulich kann am Samstagabend, 28. Juni, 17:30 Uhr live verfolgt werden.