Als ehemaliger Spitzensportler ist man einem immer wiederkehrenden Phänomen ausgeliefert: «Sobald ich im Wettkampf-Modus bin, kommt der Ehrgeiz vergangener Tage in mir hoch», erklärt Ex-Bobfahrer Beat Hefti (44) wenige Meter von der Steinstoss-Anlage in Pratteln entfernt.
Minuten zuvor wuchtete der Appenzeller den 83,50 Kilogramm schweren Unspunnen-Stein 3,30 Meter weit. Was für unsereins nach einer beachtlichen Marke tönt, reicht im Wettkampf selbst nur zu einem 13. Rang.
Ganz in Spitzensportler-Manier sucht der Olympiasieger von 2014 im Zweierbob sogleich nach Erklärungsansätzen: «Bereits am Dienstag im Training lief es nicht nach Wunsch. Womöglich liegt es an der Erkältung, die ich mir Anfang August zugezogen hatte.» In drei Jahren will Hefti erneut angreifen. «Jetzt gehe ich zuerst aber ein paar Bier trinken», sagt er und verabschiedet sich per Umweg über die Dusche in Richtung Festzelt.