Oleksij Sereda ist ein Phänomen. Im Alter von nur 13 Jahren und 7 Monaten kürt sich der Ukrainer zum jüngsten Europameister in der Geschichte des Wasserspringens. Neben super Sprüngen beweist Sereda enorme Nervenstärke. Schon bei den Quali-Sprüngen vom 10 Meter-Turm ist er der Beste, wodurch er in der Entscheidung immer als Letzter ran muss. Der Druck? Enorm. Sereda springt zuhause in Kiew, 2000 Zuschauer in der Halle und viele mehr vor dem TV haben nur Augen für das Spring-Wunderkind, wollen Gold. Und Sereda erfüllt, verpatzt im Gegensatz zu seinen Konkurrenten keinen einzigen Sprung.
Der nur 1.51 m grosse Teenie ist der jüngste Europameister aller Zeiten. Er schraubt die Marke des Briten Tom Daley (25) aus dem Jahr 2008 um drei Monate nach unten. «Ich war nicht nervös, sondern habe mich nur auf meinen Job konzentriert. Ich habe gar nie auf die Resultate geschaut. Aber klar, ich bin glücklich über den Sieg.»
Eine Sensation ist Seredas Sieg trotzdem nicht. Er gewann vorher bereits Silber beim Synchron-Springen. Und: Bei der WM in Gwangju (SKor) landete er vor wenigen Wochen bereits dreimal auf dem vierten Platz. Trotzdem: Sein Name ist nun in den Geschichtsbüchern verewigt. Sein nächstes Ziel: Olympiagold 2020 in Tokio (Jpn).