Atcho-Jaquier trainiert trotz Schwangerschaft
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Sie ist im siebten Monat:Atcho-Jaquier trainiert trotz Schwangerschaft

Im Netz antwortet Atcho-Jaquier auch Kritikern
Schwangeres Sprint-Ass trainiert im 7. Monat mit Babybauch

Sprinterin Sarah Atcho-Jaquier erwartet im Sommer ihr erstes Kind. Hier gewährt sie Einblick in ihren neuen Trainingsalltag – und sagt, was sie sich als Leichtathletik-Mami wünscht.
Publiziert: 14:49 Uhr
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Sarah Atcho-Jaquier will nach ihrer Schwangerschaftspause zurück an die Weltspitze.
Foto: Instagram

Darum gehts

  • Sarah Atcho-Jaquier spricht über ihre Schwangerschaft und das angepasste Training
  • Die Top-Sprinterin peilt nach der Babypause ihre vierte Olympiateilnahme an
  • Atcho-Jaquier fühlt sich inspiriert von Tennis-Star Belinda Bencic
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marco PescioReporter Sport

Sarah Atcho-Jaquier (29) kommt gerade vom Training – und ist bestens gelaunt. «Es geht mir gut», sagt sie mit einem breiten Grinsen. Und gibt gleich zu verstehen, sehr dankbar zu sein, dass dem weiterhin so ist. Die Top-Sprinterin aus Cugy VD ist im siebten Monat schwanger und kann nach wie vor ihr Training bestreiten. «Natürlich angepasst», wie sie sagt: «All-out sprinten kann ich nicht mehr, aber Joggen beispielsweise funktioniert immer noch gut und auch im Kraftbereich bin ich noch aktiv, auf dem Velo, im Gym oder im Pool».

Die Olympiateilnehmerin von Rio de Janeiro, Tokio und Paris, die auf Social Media auch als Influencerin unterwegs ist, nimmt ihre Follower regelmässig mit, wenn sie Einheiten bestreitet. Und sie geht dabei auch auf Kritik und skeptische Fragen ein, etwa, warum sie als hochschwangere Frau immer noch Sport treibe.

Atcho-Jaquier verweist dabei gerne auf Studien, die besagen, dass körperliche Betätigungen kein Problem darstellen respektive sogar positive Effekte auf Mutter und Kind haben können, sofern es der Verlauf der Schwangerschaft zulasse. Atcho-Jaquier jedenfalls findet: «Ich hoffe, ich kann bis zum Schluss ein bisschen Sport machen – es tut mir einfach gut. Und ich stehe natürlich im ständigen Austausch mit meinem Frauenarzt.»

Los Angeles 2028: «Ich brauche diesen Druck»

Erst vor wenigen Tagen kehrte sie aus einem zweiwöchigen Trainingslager in Belek (Tür) zurück. «Ich habe es genossen. Ich musste nicht kochen und keinen Haushalt machen. Ich konnte nur auf mich und meinen Körper schauen, das war wunderbar.» Aktuell nimmt sie weiter an den Team-Trainings in Zürich und Lausanne teil. Atcho-Jaquier sagt aber auch, je näher der Geburtstermin im Juli rücke, desto mehr werde sie zurückschrauben.

Der Romande geht es auch darum, die Muskeln so gut es geht zu erhalten. Denn sie hat vor, nach der Schwangerschaft wieder in die Spitzenleichtathletik zurückzukehren, wie sie festhält: «Ich habe immer noch das gleiche Ziel – und das ist Olympia 2028 in Los Angeles.» Es wären bereits die vierten Sommerspiele für die Frau, die seit Jahren in der Schweizer Staffel zu Hause ist und sich persönlich auf die 200-Meter-Distanz spezialisiert hat. Sie sagt: «Es bleibt genug Zeit, um mich auf L.A. vorzubereiten. Und es hilft mir auch, so ein grosses Projekt vor Augen zu haben. Ich brauche diesen Druck.»

Bencics Weg war «wichtig» für sie

Zunächst aber will sie nach der Geburt die erste Zeit mit dem Baby und ihrem Ehemann Arnaud geniessen. Sie glaubt, die Familie werde ihr dann die nötige Ruhe auf der Tartanbahn geben: «Man hört ja oft: Mit einem Kind verschieben sich die Prioritäten, dann bist du relaxter und siehst die Dinge anders.»

Tennis-Olympiasiegerin Belinda Bencic (28), die letzten Oktober ebenfalls nach einer Babypause ihr Comeback gab, sei eine grosse Inspiration gewesen. Die beiden kennen sich, weil sie beim gleichen Management unter Vertrag stehen. Atcho-Jaquier sagt: «Belinda ist das perfekte Vorbild für mich. Es war so cool, wie erfolgreich sie zurückgekommen ist – und auch mega wichtig für mich, um zu sehen, dass es klappen kann.»

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