In Schaffhausen steht eine lange Partynacht bevor – ganz nach dem Motto «Open End», wie Kadetten-Captain Luka Maros (31) ankündigt. Der 15. Meistertitel der Klubgeschichte soll gebührend gefeiert werden.
Nach dem dramatischen 40:37-Sieg nach Verlängerung gegen BSV Bern verspricht der Nationalspieler, dass dabei «einige» Biere fliessen werden. Was dann passiere, sei allerdings nichts für die Medien, meint der 31-Jährige mit einem breiten Grinsen.
Routinier Marvin Lier (31) richtet derweil schon vorsorglich ein Wort an die Stadtbevölkerung: «Wenns laut wird in Schaffhausen, schonmal Entschuldigung – das sind wahrscheinlich dann wir.»
Originelle Verkleidungen
Feiern können sie, die Schaffhauser – und das nicht zu knapp: In den letzten 15 Jahren holten die Kadetten zehn Meistertitel. Immer wieder überraschten sie dabei mit originellen Einfällen. So reckten sie die Trophäe einst mit Bauhelmen auf dem Kopf in die Höhe – farblich passend zum orangefarbenen Trikot. Oder Ex-Captain Lukas Herburger erschien mit aufgeklebtem Schnurrbart und Glatze zur Feier.
Dieses Mal geben sich die Kadetten zurückhaltender. Es bleibt bei Meisterbier und Champagnerduschen. Captain Maros, der für solche Spässe zuständig gewesen wäre, sagt: «Mir ist nichts Gescheites eingefallen.» Doch die Kampfansage folgt prompt: «Wir sparen es uns für die nächste Saison auf.»
Positives Saisonfazit
Das dritte Spiel im Playoff-Final ist hart umkämpft. Die Kadetten rennen 60 Minuten lang einem Rückstand hinterher, bis ihnen wenige Sekunden vor Schluss der Ausgleich gelingt. In der Verlängerung peitschen die 2473 Fans in der Arena ihre Mannschaft zum Sieg. Schaffhausen gewinnt die Serie mit 3:0 und krönt sich zum Schweizer Meister.
Mit dem Gruppen-Aus in der European League und der Cup-Halbfinal-Pleite gegen Luzern haben die Kadetten in dieser Saison zwei von drei Saisonzielen verpasst. «Mit dem Meistertitel konnten wir die Saison doch noch positiv abschliessen», sagt Maros, bevor er sich auf den Weg zu den Feierlichkeiten macht.