Darum gehts
- Lukas Laube wechselte als erster Schweizer zum THW Kiel
- Laube ist begeistert von der Handball-Kultur
- THW Kiel gewann zwischen 1994 und 2023 20 von 30 möglichen Titeln
Wislander, Karabatic, Omeyer – die Ehemaligenliste des THW Kiel liest sich wie ein Who is Who der Handball-Geschichte. Seit diesem Sommer spielt mit Kreisläufer Lukas Laube erstmals ein Schweizer für den deutschen Rekordmeister, der zwischen 1994 und 2023 20 der 30 möglichen Titel abgeräumt hat.
Dass der THW Interesse an Laube hat, wusste er schon länger. Durch die Verletzung von Henrik Pekeler im letzten Spiel der vergangenen Saison wurden aus dem Interesse plötzlich Verhandlungen mit Laubes bisherigem Klub Stuttgart und einen Monat später war der Wechsel fix. «Ich habe einige Sachen gepackt, bin sofort nach Kiel gefahren und von dort ins Trainingslager gereist», erzählt Laube von seinem etwas hektischen Sommer.
Laube und Kiel sind unter Druck
Unterstützt wurde der 25-jährige Nationalspieler beim Umzug von seiner Freundin, aber auch von seinem neuen Arbeitgeber. «Du merkst sofort, dass der THW in der Stadt ein riesiges Netzwerk hat und Handball mit Fussball absolut auf Augenhöhe ist», sagt Laube. Dementsprechend gross ist auch der Druck.
Denn die Zebras, wie die Kieler aufgrund der schwarz-weiss gestreiften Trikots genannt werden, mussten zuletzt der Konkurrenz aus Magdeburg und Berlin den Vortritt lassen und verpassten sogar zweimal die Champions-League-Teilnahme, die im Budget eingeplant ist. Für Laube, der in der Schweiz bei Suhr Aarau gross geworden ist und mit Stuttgart eher gegen den Abstieg als um Titel gespielt hat, ist das ein neues Gefühl.
Die Teamkollegen um den ehemaligen Welthandballer Domagoj Duvnjak haben ihm die Eingewöhnung leicht gemacht, sagt Laube. Dass er die notwendige Qualität für den THW mitbringt, stellt er gleich am ersten Spieltag unter Beweis, als er es ins Team der Runde der Bundesliga schafft. «Ich werde schon um meine Minuten kämpfen müssen. Aber Filip Jicha (Kiels Trainer, d. Red.) setzt im Angriff und in der Deckung auf mich. Das gibt mir Selbstvertrauen», erklärt Laube seine Rolle.
Klare Rollen haben in Kiel Tradition, auch abseits des Handballfelds. Jeder Spieler bekommt ein Ämtli. «Mir haben sie den Kuchenwart zugeteilt», verrät Laube. Und was passiert, wenns keinen Kuchen gibt? Laube schmunzelt: «Dann wird eine Busse aufgeschrieben. Dafür haben wir den Kassenwart.»
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