Weltrekord – und doch kommt das Schweden-Trauma hoch!
Italien zittert vor der Schweiz

Italien steht nach dem blassen 1:1 gegen Bulgarien in der Schweiz am Scheideweg. Captain Leo Bonucci fordert nun ausschliesslich Siege. Und Starstürmer Federico Chiesa sagt klar: «Das Spiel am Sonntag ist das entscheidende!»
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Frust pur bei Captain Leo Bonucci nach seinem 110. Länderspiel: Nur 1:1 zuhause gegen Bulgarien.
Foto: AFP
Alain Kunz

Dass es wohl zu einem Zweikampf gegen die Schweiz um den Gruppensieg kommen würde, war den Azzurri von der Auslosung an klar. Weshalb man die Rechnung machte: Gegen die Kleinen keine Punkte abgeben. Dann reicht in der Schweiz ein Unentschieden, wenn zuhause ein Sieg folgt.

Eine Rechnung, die nach wie vor ihre Richtigkeit hat. Trainer Roberto Mancini sieht das auch so, sagte allerdings nach dem Remis gegen die Bulgaren in Florenz: «Gewinnen wäre besser gewesen. Aber wir hätten in der Schweiz ohnehin gewinnen müssen.» Er brummte das ziemlich lustlos in die Mikrofone von Rai Sport. Das Unentschieden passte ihm so gar nicht in den Kram, das spürte man, denn damit ist die Marge für weitere Fauxpas’ klein geworden. Mancini sprach in jeder Antwort nur davon, das seine Spieler im Abschluss zu wenig präzis gewesen seien. Tiefere Einblicke wollte er nicht vermitteln.

Bonucci: «Das war dasselbe Italien wie an der EM!»

Captain Leonardo Bonucci ging sogar einen Schritt weiter: «Von nun an müssen wir alle Spiele gewinnen. Auch gegen die Schweiz, das wussten wir schon vorher. Und so wird es auch sein.» Generelle Kritik liess der 110-fache Nationalspieler nicht mal im Ansatz zu: «Man hat dasselbe Italien und denselben Spirit gesehen wie an der EM!»

Und das Spiel in Basel ist ein ganz besonderes für Italien. Mit dem 1:1 gegen Bulgarien sind die Azzurri zum 35. Mal in Folge ungeschlagen geblieben und haben sich damit auf die gleiche Stufe gehievt wie Spanien (2007 bis 2009). Nun will man in Basel unbedingt alleiniger Rekordhalter werden.

Mit der Schweiz kehrt man in die Serie A zurück

Und doch zittert Italien. Das hat seinen Grund. Schon vor fünf Jahren schaffte man Platz eins in der Ausscheidung nicht, musste in die Playoffs, und blieb prompt an Schweden hängen. Italien verpasste erstmals seit 1957 eine WM-Endrunde! Ein Szenario, dass der Europameister unbedingt vermeiden will. Das nötige Selbstbewusststein ist jedenfalls da: «Kein Drama, bitte, wir sind die Champions!», posaunt die «Gazzetta dello Sport». Doch dann kommt ganz viel Demut: «Nach Bulgarien kehren wir in Basel mit der Schweiz zurück in die Serie A. Und hier gehts bereits um die WM! Denn einen weiteren Fehltritt könnten wir nicht so locker wegstecken wie jener gegen Bulgarien.» Das sieht auch Juve-Stürmer Federico Chiesa so: «Dieses Spiel wird entscheidend sein!»

Vor allem keinen Fehltritt in Form einer Niederlage. Eine solche könnte fatal sein. Das aber gilt für beide Parteien.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
13
15
2
Slowakei
Slowakei
6
-2
12
3
Nordirland
Nordirland
6
1
9
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-12
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweiz
Schweiz
6
12
14
2
Kosovo
Kosovo
6
1
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-5
4
4
Schweden
Schweden
6
-8
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schottland
Schottland
6
6
13
2
Dänemark
Dänemark
6
9
11
3
Griechenland
Griechenland
6
-2
7
4
Belarus
Belarus
6
-13
2
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
12
16
2
Ukraine
Ukraine
6
-1
10
3
Island
Island
6
2
7
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
19
16
2
Türkei
Türkei
6
5
13
3
Georgien
Georgien
6
-8
3
4
Bulgarien
Bulgarien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
13
13
2
Irland
Irland
6
2
10
3
Ungarn
Ungarn
6
1
8
4
Armenien
Armenien
6
-16
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Niederlande
Niederlande
8
23
20
2
Polen
Polen
8
7
17
3
Finnland
Finnland
8
-6
10
4
Malta
Malta
8
-15
5
5
Litauen
Litauen
8
-9
3
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
8
18
19
2
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
8
10
17
3
Rumänien
Rumänien
8
9
13
4
Zypern
Zypern
8
0
8
5
San Marino
San Marino
8
-37
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
8
32
24
2
Italien
Italien
8
9
18
3
Israel
Israel
8
-1
12
4
Estland
Estland
8
-13
4
5
Moldawien
Moldawien
8
-27
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
8
22
18
2
Wales
Wales
8
10
16
3
Nordmazedonien
Nordmazedonien
8
3
13
4
Kasachstan
Kasachstan
8
-4
8
5
Liechtenstein
Liechtenstein
8
-31
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
8
22
24
2
Albanien
Albanien
8
2
14
3
Serbien
Serbien
8
-1
13
4
Lettland
Lettland
8
-10
5
5
Andorra
Andorra
8
-13
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kroatien
Kroatien
8
22
22
2
Tschechien
Tschechien
8
10
16
3
Färöer
Färöer
8
2
12
4
Montenegro
Montenegro
8
-9
9
5
Gibraltar
Gibraltar
8
-25
0
Qualifiziert
Playoffs
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