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Grenzenloser Jubel: Die Kolumbianer können den vermeintlichen Torschützen Yerry Mina kaum einfangen.

Foto: keystone-sda.ch

Stephan Roth

Fussball-Kunst ist in der karibischen Küstenstadt Barranquilla kaum zu sehen. Dafür ist der Fight zwischen Kolumbien und Ecuador mit jeder Menge Drama gewürzt. Knackige Tacklings, Fouls, ganz viel Palaver, Zeitspiel ohne Grenzen – und zwei heisse VAR-Entscheidungen.

In der 73. Minute zeigt der peruanische Schiedsrichter Haro auf den Penaltypunkt, nachdem Ecuadors Joker Plata zu Boden geht. Torhüter Ospina und seine Teamkollegen reklamieren während Minuten intensiv. Dann wird der Unparteiische doch noch vom VAR zum Bildschirm gerufen. Und nimmt den Penalty zurück – dem zweifelhaften Zweikampf ging ein Offside voraus.

Es ist nur ein Vorgeschmack, was noch kommen wird. Haro zeigt vor den Augen von Fifa-Boss Infantino acht Minuten Nachspielzeit an, was angesichts der vielen und langen Unterbrüche bestimmt nicht zu wenig ist. Und weil das Theater nicht aufhört, lässt er das Spiel noch etwas länger laufen.

VAR schockt Mina zum zweiten Mal

Dann scheint der ecuadorianische Torhüter Alexander Dominguez zu bekommen, was er mit seinem aufreizenden Zeitspiel während des ganzen Spiels heraufbeschworen hat. Er kassiert in der 100. Minute doch noch ein Gegentor. Der Jubel in Barranquilla ist grenzenlos. Doch dann wird Haro wieder an die Seitenlinie gerufen: Torschütze Yerry Mina war der Ball an die Hand gesprungen. Wieder und wieder läuft die Szene auf dem Bildschirm am Spielrand. Dann entscheidet Haro: kein Tor. Die Kolumbianer toben wieder. Erfolglos.

Mina hatte vor zwei Wochen schon einmal Ärger mit dem VAR. Der streitbare Everton-Verteidiger feierte damals bereits tanzend das vermeintliche Siegestor gegen Manchester United, als der Treffer wegen Offside annulliert wurde.

Für die Kolumbianer, die spielerisch enttäuschen, ist es das dritte 0:0 in Folge, sie können sich nicht für die 1:6-Klatsche im Hinspiel revanchieren. Beide Teams sind aber immer noch auf Kurs für Katar. Doch das Rennen bleibt heiss.

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Nur Brasilien und Argentinien sind kaum mehr zu stoppen. Die Seleçao, bei der FCB-Star Cabral auf der Tribüne sass, putzte Uruguay dank Toren von Neymar, Raphina (2) und Gabriel Barbosa 4:1 vom Platz. Messi & Co. bezwangen Peru 1:0 (Tor Lautaro Martinez).

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WM-Quali Gruppe A