Italien in WM-Sorge
Buhrufe von den Fans – Trainer Gattuso entschuldigt sich

Italien erleidet eine bittere 1:4-Heimniederlage gegen Norwegen in der WM-Qualifikation. Nationaltrainer Gennaro Gattuso entschuldigt sich bei den Fans für die schwache Leistung. Nun droht der Squadra Azzurra der Playoff-Angstgegner.
Publiziert: 09:20 Uhr
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Aktualisiert: 10:03 Uhr
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Gennaro Gattuso ist nach der 1:4-Heimniederlage gegen Norwegen enttäuscht.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Italien verliert 1:4 gegen Norwegen und verpasst direkte WM-Qualifikation
  • Gattuso entschuldigt sich bei Fans, Presse hält sich mit Kritik zurück
  • Italien muss in Playoffs, könnte auf Schweden oder Nordmazedonien treffen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Die Aufgabe schien unmöglich. Und sie war es dann auch. Mit neun Toren Differenz hätte Italien gegen Norwegen gewinnen müssen, um den Skandinaviern das direkte WM-Ticket noch wegzuschnappen. Doch stattdessen gibts eine 1:4-Heimklatsche.

Früh geht die Squadra Azzurra in Führung, verspielt diese aber in der zweiten Halbzeit und geht innerhalb einer halben Stunde komplett unter. Die Fans quittieren das Gezeigte mit Buhrufen. Nach Abpfiff stellt sich Gennaro Gattuso (47), der erstmals eine Partie als italienischer Nationaltrainer verloren hat, vors Mikrofon des TV-Senders Rai: «Zunächst möchten wir uns bei den Fans entschuldigen.»

Er erklärt, dass man eine tolle erste Halbzeit gezeigt, dann aber den Norwegern zu viele Räume zugelassen und «vieles falsch gemacht» habe. «Wir entschuldigen uns für die vier Gegentore. Jetzt müssen wir unsere Wunden lecken.»

Presse hält sich mit Kritik zurück

Doch den früheren Mittelfeld-Star treffe keine Schuld, heisst es in einem Bericht mit Fan-Reaktionen der «Gazzetta dello Sport». Schliesslich habe Gattuso seine ersten fünf Spiele als Coach gewonnen. Und auch die verschiedenen Gazetten nehmen den 47-Jährigen in Schutz. «Italien steht für die WM schlecht da, aber wir lassen uns nicht entmutigen. Und wir stehen zu Gattuso, er kann nichts dafür», schreibt der «Corriere».

Ansonsten schlagen die sonst ziemlich kritikfreudigen Zeitungen einen vergleichsweise humanen Ton an. «Italien-Schock», titelt der «Corriere dello Sport», von einer «schwachen Leistung» spricht die «Gazzetta». In einem Kommentar gibt sich «Gazzetta»-Journalist Stefano Agresti dennoch enttäuscht: «Und schon wieder, zum dritten Mal in Folge, sprechen wir über die Playoffs. Wir hatten uns geschworen, dass so etwas nie wieder passieren würde, dass zwei verpasste Weltmeisterschaften schon zu viel waren. Wir haben unser Versprechen nicht gehalten.»

Déjà-vu für Italien in den Playoffs?

Es ist das Thema, das die Zeitungen am Montagmorgen dominiert: Was kommt jetzt auf die Italiener zu? Über die Playoffs können sie sich nach wie vor für das Turnier in Nordamerika qualifizieren. Als bestes Team in Lostopf 1 wird Italien auf eine Mannschaft aus dem 4. Topf treffen. Diesen bilden die vier besten Nations-League-Gruppensieger – Stand jetzt wären dies Schweden, Rumänien, Nordirland und entweder Wales oder Nordmazedonien. Letztere spielen in der Quali-Gruppe J noch um den 2. Platz und würden so in die Playoffs rutschen und einem möglichen Duell mit Italien aus dem Weg gehen.

«Schweden? Eine Gefahr», meint die «Gazzetta dello Sport». Und auch beim Gedanken an Nordmazedonien kommt bei vielen Zeitungen und Fans ein mulmiges Gefühl auf. Der Hintergrund: Gegen Schweden verlor die Squadra Azzurra in den Playoffs für die WM 2018, gegen Nordmazedonien für die WM 2022. Nun droht die dritte Schmach.

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Qualifiziert
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Qualifiziert
Playoffs
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Qualifiziert
Playoffs
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Qualifiziert
Playoffs
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Georgien
Georgien
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Qualifiziert
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Qualifiziert
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Qualifiziert
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