Umstrittener Penalty bringt Luzern zurück ins Spiel
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Nach 0:2-Rückstand:Umstrittener Penalty bringt Luzern zurück ins Spiel

«Wir können es schaffen!»
Ein Rahmen-Spiel – und bei Winti ist die Hoffnung zurück

Applaus, Applaus: Patrick Rahmen ist wieder da und zeigt beim 2:2 zum Einstand gegen Luzern, dass der FC Winterthur in der Super League noch nicht abgeschrieben werden sollte. «Wir haben gezeigt, dass noch viel zu schaffen sein könnte.»
Publiziert: 02:00 Uhr
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«Mit dem Punkt bin ich nicht zufrieden, aber mit der Leistung», wertet Patrick Rahmen nach dem späten Gegentor zum 2:2 seinen Einstand in Winterthur.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • Patrick Rahmen startet als neuer Trainer beim FC Winterthur mit Unentschieden
  • Umstrittener Elfmeter und Stromausfälle prägen turbulentes Spiel gegen FC Luzern
  • Über 8000 Zuschauer empfangen Rahmen mit viel Applaus im Stadion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sven SchochReporter Sport

Der Regen peitscht gegen das Gesicht von Patrick Rahmen. Wie ein Kapitän auf stürmischer See steht der 56-Jährige am Spielfeldrand. Er ahnt wohl, wie es enden könnte.

Der FCL findet dank eines diskutablen Foulpenaltys zurück ins Spiel, dann wird der letzte Angriffsball Luzerns via Körper von Winti-Verteidiger Diaby zum 2:2 abgelenkt. Nach einer Reihe von Stromausfällen im Stadion erfasst der letzte Black-out den Tabellenletzten.

Rahmens Fazit zum Einstand fällt trotz finaler Turbulenzen nüchtern aus. «Mit dem Punkt bin ich nicht zufrieden, aber mit der Leistung.»

Rahmen versteht den VAR nicht

«Das Gegentor ist unglücklich, wir haben Luzern eigentlich wenig zugestanden», fasst Rahmen sachlich zusammen, was ihm in Tat und Wahrheit richtig wehgetan hat. Um Haaresbreite hat der FCW nach einer Serie von schmerzhaften Fehltritten am 10. Spieltag den ersten Sieg verpasst. Womöglich wegen einer umstrittenen Szene in der 62. Minute. Jankewitz touchiert den Ex-Winterthurer Di Giusto, Schiedsrichter San lässt laufen, der VAR meldet sich. Nach dem Einsatz der TV-Lupe zeigt der Referee auf den Elfmeterpunkt. «Ich verstehe den VAR-Eingriff nicht, aber wir müssen nicht mehr diskutieren», bewahrt Rahmen die Contenance. 

Seine Ruhe tut dem angeschlagenen Ensemble gut, seine strategische und doch auch herzliche Art kommt an. Das Gros der über 8000 Zuschauer hat ihn mit viel Applaus empfangen und mit viel Zuspruch in die bitter kalte Regennacht verabschiedet.

Gute Gefühle beim neuen, alten Winti-Trainer

Man hat als Beobachter das Gefühl, dass beim Problemkind der Liga wieder leichte Zuversicht aufkeimt. Es scheint, als ob der 56-Jährige beim Letzten wieder Leben eingehaucht hat: «Darum bin ich gekommen. Ich bin überzeugt davon, dass wir es schaffen können!»

Der lange gute, spät aber komplizierte Auftritt hat bei Rahmen gute Gefühle ausgelöst. Das Remis taxiert er 17 Monate nach seinem Abschied in Richtung Bern als gutes Ergebnis, als Schritt in die richtige Richtung: «Wenn wir gegen aussen ein solches Zeichen geben, dann entsteht wieder eine Energie, die gut ist und produktiv sein kann. Darauf lässt sich aufbauen.» Ihm habe auch gefallen, wie sehr «wir zusammengeblieben sind in den schwierigen Phasen der Partie». 

«Ich komme ins Rutschen, aber er steht mir auf den Fuss»
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Di Giusto über Penalty-Szene:«Ich komme ins Rutschen, aber er steht mir auf den Fuss»
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