Das meint Blick
Die FCB-Bosse haben recht – aber keinen Stil!

Dass die neue Führung auf die Sparbremse tritt, ist legitim. Die Art und Weise lässt aber zu wünschen übrig, meint Blick-Reporter Stefan Kreis.
Publiziert: 03.10.2021 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2021 um 12:08 Uhr
Das Verhalten der FCB-Bosse sei stillos, meint FCB-Reporter Stefan Kreis.
Foto: Thomas Meier
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Stefan Kreis

Die neuen FCB-Bosse schwingen sich wie Abrissbirnen durch den Joggeli-Glasturm, stellen die Ausgaben in Frage, wollen die Kosten optimieren, verlangen von den Mitarbeitern, dass sie sich reinhängen, Mehrwert bieten, auf Lohn verzichten.

Und sie scheuen sich nicht davor, die heiligen Kühe anzugreifen. Mit Massimo Ceccaroni und Franco Costanzo mussten zwei Klub-Legenden den FCB verlassen. Mit Dr. Felix Marti wurde ein Mann rausgeschmissen, der in Basel seit 42 Jahren sein Herzblut gibt.

Im Grundsatz sind diese Personalentscheide nicht falsch. Der FCB muss sparen, will er langfristig überlebensfähig sein. Dass die Bosse jeden Rappen hinterfragen, ist in Zeiten der Krise legitim. Dass sie Wege suchen, die Kosten zu optimieren, ebenfalls.

Die Art und Weise aber lässt zu wünschen übrig. Einen Mann wie Marti beispielsweise, der 25 Jahre lang gratis für den FCB gearbeitet hat und in Basel Legendenstatus geniesst, Knall auf Fall rauszuschmeissen, ist eines Klubs mit der Historie des FC Basel unwürdig. Ihn einen Tag vor der geplanten Abreise nach Baku zu informieren, stillos.

Immerhin hat Marti letzten Sonntag vor dem Spiel gegen den FCZ zum Abschied einen Wimpel erhalten. Die neue Führung scheint aus ihren Fehlern zu lernen.

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