Weilers Taktik-Kniff im Cup
«Habe dem Team gesagt, dass wir so wie Winti spielen sollen»

Dank Timothé Cognat ist Servette in Champagnerlaune. Und weil der Matchplan von Coach René Weiler perfekt aufgeht.
Publiziert: 29.04.2024 um 08:16 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2024 um 09:28 Uhr
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Am Boden: Winti-Captain Granit Lekaj.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan KreisReporter Fussball

Ausgerechnet Keigo Tsunemoto, der schlechteste Spieler auf dem Platz, lässt Servette vom ersten Cupsieg seit 23 Jahren träumen. 90 Minuten lang lässt sich der japanische Aussenverteidiger von Winti-Flügel Ltaief schwindlig spielen, gewinnt kaum einen Zweikampf, hat Glück, dass er nach einem Foul nicht die Rote Karte sieht, steht komplett neben den Schuhen. Dann aber spielt Tsunemoto jenen Pass, der Servette den Weg in den Cup-Final ebnet. Timothé Cognat trifft drei Minuten vor Schluss. Es ist die erst zweite nennenswerte Chance der Genfer.

Weiler spricht vom Cupsieg

«Es ist bitter, wenn der Gegner mit einem einzigen Torschuss gewinnt, aber ehrlicherweise muss man sagen, dass auch wir nicht viele zwingende Chancen hatten», sagt Patrick Rahmen. Die ersten 20 Minuten seien stark gewesen, so der Winti-Coach. Dann wird aus dem Cup-Halbfinal ein Gähn-Kick. Nach der Pause ists ein klassisches 0:0-Spiel, jeder rechnet mit Verlängerung. Dann aber lässt Silvan Sidler Tsunemoto auf links gewähren, Basil Stillhart pennt im Zentrum, Servette sagt Merci. Und ist dank Cognat in Champagnerlaune.

Am 2. Juni kommts im Wankdorf zum Duell gegen Lugano. Coach René Weiler, der während der ganzen Saison darauf verzichtet hat, vom möglichen Meistertitel zu sprechen, macht nun eine klare Ansage: «Wir wollen alle zusammen Cupsieger werden. Auch wenn Lugano ein harter Gegner ist. Die sind zum dritten Mal in Folge im Final. Wir freuen uns auf ein Fest.»

Servette kopiert Winterthurs Taktik

Erst werde aber mal der Sieg im Halbfinal gefeiert. Auswärts in Winterthur, eine der Mannschaften der Stunde, sei das keine Selbstverständlichkeit. Zum Schlüssel wird Weilers Matchplan, der darauf abzielt, den FCW zu kopieren. «Winterthur hatte regelmässig 40 Prozent Ballbesitz und gewann trotzdem. Deshalb habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass wir so spielen sollen wie Winterthur und dem Gegner den Ball überlassen. Dass es am Schluss so aufgeht, hat aber auch mit Glück zu tun.»

Und mit dem schlechtesten Spieler auf dem Platz, der plötzlich zum entscheidenden Faktor wird.

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