War dieser Thun-Schuss wirklich über der FCL-Linie?
3:15
Highlights im Video:War dieser Thun-Schuss wirklich über der FCL-Linie?

Trotz Gesperrten und Kranken
Leader Thun schwebt wieder – gehts überhaupt noch besser?

Der FC Thun setzt beim 4:1 gegen Luzern ein grosses Ausrufezeichen. Nicht nur wegen des Resultats, sondern vor allem aufgrund der Art und Weise, wie der Aufsteiger zum Siegen zurückgekehrt ist.
Kommentieren
1/5
Sticht aus dem starken Kollektiv heraus: Meichtry (oben) mit seiner riesigen Energie.
Foto: Freshfocus

Darum gehts

  • Mauro Lustrinelli schätzt den Top-Auftritt ein
  • Er gibt Spielern die Chance, die nicht oft spielen
  • Trainer Frick bringt das Thun-Spiel auf den Punkt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_465.JPG
Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Es war also nur ein kleiner Knick von Spitzenreiter Thun – und kein Einbruch, wie von einigen prophezeit. Im Gegenteil: Die Energie, die der Aufsteiger und Leader beim 4:1 gegen Luzern auf den Platz zaubert, hat auch Thun in dieser bisher überragenden Saison noch selten erreicht. Nach zwei Niederlagen in Folge kehren die Berner Oberländer eindrücklich zum Siegen zurück.

Trainer Mauro Lustrinelli (49) ist keiner, der nach solchen Erfolgen gern Freudensprünge in der Öffentlichkeit macht. Lieber fokussiert weiterarbeiten. Aber an diesem Samstagabend in Thun sagt auch er: «Wenn man als Trainer diese Energie auf dem Platz sieht, denkt man sich, dass man immer so spielen will.» Das war wohl nahe an seinem Idealbild.

Gesperrte, Kranke – und trotzdem diese Top-Leistung

Dabei standen die Thuner Vorzeichen gar nicht so gut. Drei Spieler fehlten gesperrt: Bertone, Heule und Rastoder – alles absolute Leistungsträger. Imeri und Roth fielen krankheitsbedingt aus, Letzteren musste Lustrinelli kurz vor Anpfiff ersetzen und deshalb die Startelf umstellen.

Vasilije Janjicic (27) zum Beispiel spielte in dieser Saison praktisch nie. Nun stand er das erste Mal in der Startelf und spielte, als wäre er nie weg gewesen. «Ich war ja auch nicht weg, ich bin mit der Mannschaft ständig am Trainieren», lacht der Ex-FCZler.

17-jähriger Ilic gibt Profi-Debüt

Die erste Halbzeit endet fast 4:0 – doch Reichmuth scheitert an der Latte (44.). Also steht es 3:0 zur Pause, Thun hat 26 Ballaktionen im gegnerischen Sechzehner, Luzern nur 9. Später trifft Meichtry noch mal den Pfosten (56.), macht zwei Minuten später via Pfosten das 4:0. Und Thun hat weitere Chancen. Eine Machtdemonstration.

Weil Thun an diesem Abend alles im Griff hat, kann Lustrinelli sogar Spieler einwechseln, die sonst wenig Einsatzzeit haben. Ashvin Balaruban spielt das erste Mal in dieser Saison. Im Sturm stehen plötzlich Marc Gutbub und Layton Stewart.

Zudem gibt Adam Ilic (17) aus dem eigenen Nachwuchs sein Profi-Debüt. Der Youngster stand auf der Pikettliste für die U17-WM im November, kam in den vergangenen Wochen in Trainings und Testspielen zum Zug. «Er ist ein super Giel. Er hatte ein paar Aktionen, und seine Familie war im Stadion. Das ist sehr, sehr schön.» So lauten die Worte von Captain Bürki über ihn.

Bürki lobt Thun-Debütant Ilic
2:38
«Er ist ein super Giel»:Bürki lobt Thun-Debütant Ilic

Frick bringt Thun-Spiel auf den Punkt

Thun hinterlässt Eindruck beim Gegner. FCL-Trainer Mario Frick: «Wir wussten eigentlich genau, was auf uns zukommt. Aber das sagt jede Mannschaft hier danach an der Pressekonferenz.»

Keine Tricks – und trotzdem keine Chance für den Gegner. Wie macht Thun das? «Es ist einfach diese brutale Energie, diese langen Bälle und die Intensität in den Duellen», sagt Frick.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
16
13
34
2
16
11
28
3
16
7
27
4
16
5
26
5
16
5
24
6
16
-1
24
7
16
-4
23
8
16
4
20
9
16
-4
19
10
16
-1
18
11
16
-11
14
12
16
-24
9
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
In diesem Artikel erwähnt
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen