Darum gehts
- Mauro Lustrinelli schätzt den Top-Auftritt ein
- Er gibt Spielern die Chance, die nicht oft spielen
- Trainer Frick bringt das Thun-Spiel auf den Punkt
Es war also nur ein kleiner Knick von Spitzenreiter Thun – und kein Einbruch, wie von einigen prophezeit. Im Gegenteil: Die Energie, die der Aufsteiger und Leader beim 4:1 gegen Luzern auf den Platz zaubert, hat auch Thun in dieser bisher überragenden Saison noch selten erreicht. Nach zwei Niederlagen in Folge kehren die Berner Oberländer eindrücklich zum Siegen zurück.
Trainer Mauro Lustrinelli (49) ist keiner, der nach solchen Erfolgen gern Freudensprünge in der Öffentlichkeit macht. Lieber fokussiert weiterarbeiten. Aber an diesem Samstagabend in Thun sagt auch er: «Wenn man als Trainer diese Energie auf dem Platz sieht, denkt man sich, dass man immer so spielen will.» Das war wohl nahe an seinem Idealbild.
Gesperrte, Kranke – und trotzdem diese Top-Leistung
Dabei standen die Thuner Vorzeichen gar nicht so gut. Drei Spieler fehlten gesperrt: Bertone, Heule und Rastoder – alles absolute Leistungsträger. Imeri und Roth fielen krankheitsbedingt aus, Letzteren musste Lustrinelli kurz vor Anpfiff ersetzen und deshalb die Startelf umstellen.
Vasilije Janjicic (27) zum Beispiel spielte in dieser Saison praktisch nie. Nun stand er das erste Mal in der Startelf und spielte, als wäre er nie weg gewesen. «Ich war ja auch nicht weg, ich bin mit der Mannschaft ständig am Trainieren», lacht der Ex-FCZler.
17-jähriger Ilic gibt Profi-Debüt
Die erste Halbzeit endet fast 4:0 – doch Reichmuth scheitert an der Latte (44.). Also steht es 3:0 zur Pause, Thun hat 26 Ballaktionen im gegnerischen Sechzehner, Luzern nur 9. Später trifft Meichtry noch mal den Pfosten (56.), macht zwei Minuten später via Pfosten das 4:0. Und Thun hat weitere Chancen. Eine Machtdemonstration.
Weil Thun an diesem Abend alles im Griff hat, kann Lustrinelli sogar Spieler einwechseln, die sonst wenig Einsatzzeit haben. Ashvin Balaruban spielt das erste Mal in dieser Saison. Im Sturm stehen plötzlich Marc Gutbub und Layton Stewart.
Zudem gibt Adam Ilic (17) aus dem eigenen Nachwuchs sein Profi-Debüt. Der Youngster stand auf der Pikettliste für die U17-WM im November, kam in den vergangenen Wochen in Trainings und Testspielen zum Zug. «Er ist ein super Giel. Er hatte ein paar Aktionen, und seine Familie war im Stadion. Das ist sehr, sehr schön.» So lauten die Worte von Captain Bürki über ihn.
Frick bringt Thun-Spiel auf den Punkt
Thun hinterlässt Eindruck beim Gegner. FCL-Trainer Mario Frick: «Wir wussten eigentlich genau, was auf uns zukommt. Aber das sagt jede Mannschaft hier danach an der Pressekonferenz.»
Keine Tricks – und trotzdem keine Chance für den Gegner. Wie macht Thun das? «Es ist einfach diese brutale Energie, diese langen Bälle und die Intensität in den Duellen», sagt Frick.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 16 | 13 | 34 | ||
2 | 16 | 11 | 28 | ||
3 | 16 | 7 | 27 | ||
4 | 16 | 5 | 26 | ||
5 | 16 | 5 | 24 | ||
6 | 16 | -1 | 24 | ||
7 | 16 | -4 | 23 | ||
8 | 16 | 4 | 20 | ||
9 | 16 | -4 | 19 | ||
10 | 16 | -1 | 18 | ||
11 | 16 | -11 | 14 | ||
12 | 16 | -24 | 9 |

