Top-Schiri Schärer über Kritik
«Was teilweise auf Social Media passiert, ist krank»

Schiedsrichter Sandro Schärer äussert sich im SRF-Sportpanorama über den VAR und die Herausforderungen als Schiedsrichter. Er betont, dass er keine Ja-Sager um sich braucht und sich auf ehrliches Feedback verlässt.
Publiziert: 06.10.2024 um 20:53 Uhr
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Sandro Schärer hat sich in den letzten Jahren in die Elite der Schiedsrichter gearbeitet.
Foto: imago/Chai v.d. Laage

Auf einen Blick

  • Sandro Schärer ist das Aushängeschild der Schweizer Schiedsrichter
  • Er spricht über Kritik an den Schiris
  • Schärers Ziel ist die WM 2026
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Sandro Schärer ist derzeit das Aushängeschild der Schweizer Schiedsrichter. Regelmässig im Europacup im Einsatz durfte der 36-Jährige unter der Woche das Champions-League-Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Milan pfeifen.

Am Sonntag hat der Mann aus Buttikon SZ frei – also fast. Am Abend macht er Halt im Sportpanorama und spricht dort über den VAR, seine Laufbahn – und über Kritik, die er sich als Unparteiischer immer wieder anhören muss. Selbst nicht in den sozialen Netzwerken unterwegs, weiss Schärer dennoch: «Es ist krank, was teilweise auf Social Media passiert.»

«Ich brauche keine Ja-Sager»

Er nehme kritische Aussagen sehr selektiv an, «unsachliche Kritik lasse ich gar nicht an mich ran». Schärer höre auf sein Team, seine Coaches im Stadion und auf Beobachter, die ein Spiel am TV verfolgen. Ausserdem habe er sein Umfeld sehr genau ausgesucht: «Ich brauche keine Ja-Sager, das kann ich nicht ausstehen. Ich brauche Leute, die mir ihr klares Feedback geben und schonungslos sind. Nur das hilft mir, mich zu verbessern.» Zudem pflege er Kontakte, die es ihm erlauben, aus der Fussball-Bubble rauszugehen und abzuschalten: «Das habe ich bewusst so gewählt.»

Schärer, der die WM 2026 als grosses Ziel definiert, ist sich bewusst: «Fussball war schon immer polemisch. Es wird nie aufhören.» Es gehöre für ihn aber auch zum Fussball, dass über jedes sich nur anbietende Thema diskutiert wird. «Man kann am VAR oder am Reglement schrauben, wie man will – wenn die Leute diskutieren wollen, finden sie immer etwas.»

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