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Dank wirbligem Schettine
GC stösst Sion noch tiefer in den Abstiegskampf

Im zweiten Spiel unter dem französischen Trainer David Bettoni zeigt der FC Sion eine anständige Leistung. Dass es am Ende auch gegen GC eine Pleite absetzt, ist Aussetzern in der Verteidigung geschuldet.
Publiziert: 18.03.2023 um 22:36 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2023 um 23:52 Uhr
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Zurück in der Startelf: Mario Balotelli ist nach zwei verpassten Spielen wieder am Ball.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Das Spiel

Gewollte Massnahme oder aus der Not geborene Rotation? Der neue Sion-Trainer David Bettoni setzt nach der Rot-Sperre gegen Giovanni Sio erstmals auf Mario Balotelli in der Startelf. Gegen GC sorgt der Superstar in den Reihen der Walliser sofort für ein Raunen unter den Zuschauern. In einem Zweikampf bleibt der Italiener unglücklich im Rasen hängen und muss länger gepflegt werden. Nach der Schrecksekunde kann der Stürmer aber weitermachen.

Offensiv sind es dann die Zürcher Gäste, denen ein erster Durchbruch gelingt. Eine Flanke des erstmals für die Nati aufgebotenen Dominik Schmid sorgt in der Sittener Abwehr für pures Chaos. Während Schettine noch scheitert, machts Meritan Shabani besser und trifft im 17. Super-League-Einsatz zum ersten Mal.

Immerhin: Sion zeigt sich gefestigter, als noch vor einer Woche gegen YB. Diesmal lassen sich die Walliser nach dem Rückstand nicht mehr gehen – und werden noch vor der Pause belohnt: Itaitinga kann herrlich per Kopf ausgleichen.

Die zweite Halbzeit wird dann für beide Teams zur Nervenprobe. Vor allem den Sittenern ist anzumerken, dass sie auf keinen Fall die siebte Niederlage des Jahres kassieren wollen. Zum Verhängnis wird Sion dann aber ein weiteres Mal die unerklärliche Passivität der Hintermannschaft. Nach einem Corner ist bei den Wallisern kollektives Zuschauen angesagt, was der Rekordmeister mit dem zweiten Treffer bestraft. Ein Rückschlag, von dem sich das Heimteam nicht mehr erholen kann. Unglaublich, aber wahr: Es ist das erste Mal seit April 2022, dass die Grasshoppers zwei Super-League-Spiele in Folge gewinnen können.

Die Tore

22. Minute, 0:1, Shabani: Eine butterweiche Flanke von Schmid setzt Schettine noch akrobatisch an die Latte. Während die Walliser Defensive danach pennt, reagiert Meritan Shabani am schnellsten. Per Direktabnahme überwindet der 24-Jährige Sion-Schlussmann Heinz Lindner.

38. Minute, 1:1, Itaitinga: Der Brasilianer steigt nach der Flanke von Iapichino im Luftduell höher als Dominik Schmid. Auch Loosli auf der Linie kann den wuchtigen Kopfball von Itaitinga nicht mehr stoppen. Ausgleich!

71. Minute, 1:2, Schettine: Eine Ecke kann Lindner noch mit den Fäusten klären. Die Sion-Abwehr bleibt aber einmal mehr viel zu passiv. So kommt der Ball nach einer Hereingabe zu Schettine, der nur noch einzuschieben braucht.

Der Beste

Guilherme Schettine. Schon gegen Winterthur vor einer Woche ist der Brasilianer für das 2:1 der Hoppers besorgt. Und auch gegen Sion trifft der Stürmer zum selben Resultat. Bis zu seiner Auswechslung in der Nachspielzeit ist Schettine ein steter Gefahrenherd in der GC-Offensive. Mit etwas mehr Glück hätten ihm an diesem Abend auch zwei oder drei Tore gelingen können.

Der Schlechteste

Mario Balotelli. Als Captain sollte der Star-Spieler in den Reihen von Sion das Team anführen, notfalls auch mal wachrütteln. Gegen GC wünscht man sich aber einen Wecker für «Super Mario». Einzelaktionen und lustlose Defensivarbeit helfen den Wallisern im Kampf gegen den Abstieg nichts. Es würde nicht verwundern, wenn Balotelli im nächsten Spiel wieder aus der Startformation fliegt.

Sion – Grasshoppers 1:2 (1:1)

Tourbillon, 7000 Fans

SR: Wolfensberger

Tore: 22. Shabani (Foulpenalty) 0:1. 38. Itaitinga (Iapichino) 1:1. 71. Schettine (Herc) 1:2.

Sion: Lindner; Lavanchy, Schmied, Ziegler, Iapichino; Poha, Cyprien, Grgic; Chouaref, Balotelli, Itaitinga.

Grasshoppers: Moreira; Ribeiro, Loosli, Seko; Schmid, Kawabe, Herc, Bolla; Schabani; Demhasaj, Schettine.

Bemerkungen: Sion ohne Sio (gesperrt), Moubandje und Nsakala (beide verletzt). Grasshoppers ohne Dadaschov (gesperrt), Momoh (verletzt) und Ndenge (krank). 22. Lattenschuss Schettine. 66. Lattenschuss Schmid.

Einwechslungen: Sion: Cyprien (46. für Zuffi). Zagré (79. für Chouaref). Aguilar (79. für Iapichino). Cavare (79. für Poha). Halabaku (84. für Lavanchy). Grasshoppers: Abrashi (68. für Shabani). Morandi (68. für Demhasaj). Pusic (93. für Schettine).

Gelb: 32. Schettine. 60. Lavanchy. 64. Ribeiro. 65. Iapichino. 73. Kawabe. 84. Ziegler. 87. Balotelli.

Tourbillon, 7000 Fans

SR: Wolfensberger

Tore: 22. Shabani (Foulpenalty) 0:1. 38. Itaitinga (Iapichino) 1:1. 71. Schettine (Herc) 1:2.

Sion: Lindner; Lavanchy, Schmied, Ziegler, Iapichino; Poha, Cyprien, Grgic; Chouaref, Balotelli, Itaitinga.

Grasshoppers: Moreira; Ribeiro, Loosli, Seko; Schmid, Kawabe, Herc, Bolla; Schabani; Demhasaj, Schettine.

Bemerkungen: Sion ohne Sio (gesperrt), Moubandje und Nsakala (beide verletzt). Grasshoppers ohne Dadaschov (gesperrt), Momoh (verletzt) und Ndenge (krank). 22. Lattenschuss Schettine. 66. Lattenschuss Schmid.

Einwechslungen: Sion: Cyprien (46. für Zuffi). Zagré (79. für Chouaref). Aguilar (79. für Iapichino). Cavare (79. für Poha). Halabaku (84. für Lavanchy). Grasshoppers: Abrashi (68. für Shabani). Morandi (68. für Demhasaj). Pusic (93. für Schettine).

Gelb: 32. Schettine. 60. Lavanchy. 64. Ribeiro. 65. Iapichino. 73. Kawabe. 84. Ziegler. 87. Balotelli.

Das gab zu reden

Barthélémy Constantin, Sportchef und Sohn von Sion-Boss Christian Constantin, sitzt im Tourbillon auf der Tribüne. Nur auf der Tribüne! In den letzten Spielen der Walliser hatte der 28-Jährige noch ganz selbstverständlich beim Team und Staff auf der Bank Platz genommen. Gegenüber «Blue» gibt Constantin-Junior zu, dass das der Wunsch des neuen Trainers Bettoni war. Der Sportchef dazu: «Wir haben das besprochen. Für mich ist das kein Problem. Ich schaue von der Tribüne zu und kann dann immer noch in der Pause reagieren.»

Die Noten

So gehts weiter

Die Super-League-Klubs bekommen eine Verschnaufpause, während die Schweizer Nati auf Belarus (Sa., 25.3.) und Israel (Di., 28.3.) trifft. Am 2. April sind die Zürcher zu Gast in Lugano. Sion empfängt gleichentags den FC Luzern im Tourbillon.

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