Lindrit Kamberi hadert mit FCZ-Niederlage
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«Scheiss Niederlage»:Lindrit Kamberi hadert mit FCZ-Niederlage

Klare Ansage vor dem Transfersommer
Trainer Moniz motzt nach Pleite: «Es ist zum Kotzen!»

Wieder startet der FC Zürich miserabel in eine Partie und kann sie diesmal auch nicht drehen. Der Trainer sieht das Problem bei seinen Spielern und hofft auf die Scouting-Abteilung des Klubs.
Publiziert: 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 12:03 Uhr
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Kein Mann der leisen Worte: FCZ-Trainer Ricardo Moniz.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • FCZ-Trainer Moniz kritisiert Mannschaft nach 2:3-Niederlage gegen St. Gallen
  • Taktische Anpassung mit Zettel an Kamberi verbessert Defensivleistung
  • Steht beim FCZ ein grosser Transfersommer an?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Falls es jemand noch nicht mitbekommen haben sollte, macht es Ricardo Moniz (61) kurz nach Spielschluss in St. Gallen klar: Nein, er ist kein Mann der feinen Zwischentöne. «Es ist zum Kotzen!» Rumms. Das ist mal eine Spielanalyse, die nicht in Zuckerwatte gepackt ist.

Was den Holländer so sehr nervt? «Die zwei Gesichter», die er bei seiner Mannschaft ausmacht. Bevor sich der FCZ fasst und den Gegner in Halbzeit zwei einschnürt, startet er wie schon gegen den FC Winterthur unter der Woche unfassbar schlecht in die Partie. Nach acht Minuten steht es 1:0 für die Gastgeber. Nach 27 Minuten könnte es 4:0 heissen.

Der Zettel, der das Spiel verändert

Das hat mit dem Spielstil zu tun, den sich die Zürcher in dieser Relegation Group auf die Fahne geschrieben haben. Die Abwehrlinie steht fast höher als beim FC Barcelona. Das macht den eigenen Spielern durchaus Spass und kann spektakulär sein. Ist zwischendurch aber auch spektakulär löchrig. Wer den FC Winterthur und den FC St. Gallen zeitweise aussehen lässt wie ein Inter Mailand in Bestform, der hat ein gröberes Problem mit der Balance zwischen Angriff und Abwehr.

In St. Gallen reagiert Moniz nach 17 Minuten und gibt Abwehrspieler Lindrit Kamberi (25) einen Zettel mit taktischen Anweisungen aufs Feld. Was draufsteht? Kurz zusammengefasst: «Lindrit, renn nicht so viel nach vorne.» So erzählt es der Rechtsverteidiger danach selber. Irgendwie geht es aber auch noch darum, den zwei St. Galler Stürmern einen dritten Innenverteidiger entgegenzustellen. Wie auch immer. Die Anpassung des Systems ist zumindest so erfolgreich, dass nicht mehr im Minutentakt St. Galler Stürmer alleine vor FCZ-Goalie Yanick Brecher auftauchen.

Doch der FC Zürich hat diese fünf Spiele um die goldene Ananas in der Abstiegsrunde ja zum Vorbereitungslager für die kommende Saison ausgerufen. Und mit Blick darauf lässt sich dann schon festhalten, dass es für gewöhnlich hilft, wenn der Gegner für seine Grosschancen etwas mehr Aufwand betreiben muss, als einfach einen weiten Ball nach vorne zu schlagen.

Könnten die Spieler bloss das System besser umsetzen

Klar ist aber auch: Die Zürcher suchen dieses Hochrisikospiel auf Teufel komm raus. Dafür haben sie im Winter die Hälfte jener Mannschaft ausgetauscht, die in dieser Saison tatsächlich mal Leader der Super League war. Dafür haben sie ihren Platz in den Top 6 aufs Spiel gesetzt – und verloren.

Kein Wunder also ist Moniz nach dem 2:3 in St. Gallen so angefressen. Er ist auf der Suche nach Spielern, die seinen Fussball umsetzen können. Dass es jene nur mit Aussetzern tun, die er derzeit auf dem Feld hat, nagt an ihm.

Darum beendet er seinen Ausflug in die Ostschweiz mit einem kleinen Fingerzeig an das derzeitige Kader und seinen Sportchef Milos Malenovic: «Das Scouting wird essenziell sein, um erfolgreich sein zu können.» Heisst: Die Probleme des FCZ liegen für ihn nicht beim Spielsystem. Sondern bei seinen aktuellen Untergebenen, die es nicht richtig umsetzen. Klingt irgendwie wie ein Aufruf zu einem heissen FCZ-Transfersommer.

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