St. Gallen nach Europa-Klatsche
Trainer Maassen beklagt Chancenwucher und zittert um Captain Görtler

Auch beim 1:4 gegen Guimaraes sündigen die Espen im Abschluss. Was Coach Maassen (40) zum Chancenwucher sagt. Wies dem Knöchel von Captain Görtler geht und was es in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause nun braucht.
Publiziert: 13.12.2024 um 11:04 Uhr
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Sinnbild: Der Schuss von Akolo wird von den Portugiesen geblockt.
Foto: freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Nicht selten fährt Lukas Görtler mit dem Velo von seinem Wohnort Teufen AR in den Kybunpark, nach dem Conference-League-Spiel gegen Vitoria Guimarães aber ist an eine nächtliche Radfahrt nicht zu denken. Zu dick ist die Bandage rund um den Fuss des FCSG-Captains. In der 33. Minute, in jenem Moment, als die Portugiesen in Führung gehen, verstaucht sich Görtler den Knöchel. Doch statt sich behandeln zu lassen, spielt der Franke weiter.

«Jeder, der Lukas kennt, der weiss, dass er nicht freiwillig vom Feld geht. Er wollte auch nach der Pause noch weitermachen, obwohl sein Knöchel stark geschwollen war», sagt Coach Enrico Maassen. Neben Görtler bleiben auch Mihailo Stevanovic (Verdacht auf Zehenbruch) und Corsin Konietzke (Übelkeit und Schwindelgefühle) in der Kabine. Der FCSG leckt nach der 1:4-Niederlage seine Wunden. 

Maassen: «Nicht Hacke, Spitze, eins, zwei, drei»

Und er hadert einmal mehr mit der mangelnden Chancenauswertung. Gleich fünf (!) Abschlüsse verbuchen die Ostschweizer innert zwei Minuten. Witzig, Akolo, Csoboth und Konietzke aber scheitern entweder am starken Vitoria-Goalie, am Aussennetz, sprich am eigenen Unvermögen. Das sieht auch Maassen so. «Wir müssen vor dem Tor erwachsener werden. Nicht Hacke, Spitze, eins, zwei, drei.» Auch die einfachen Fehler müsse seine Mannschaft schleunigst abstellen: «Wir betreiben einen Höllenaufwand, um den Ball zu erobern, aber wir verlieren ihn viel zu leicht.»

Grundsätzlich aber sei er zufrieden mit dem Auftritt. Jeder im Stadion habe gesehen, dass seine Mannschaft alles rausgehauen habe, was noch in ihr steckt. Hoffnung macht den Espen, dass man gegen eine individuell top besetzte und spielerisch starke Mannschaft lange Zeit gut mitgehalten hat. Und dass der Gegner vom Sonntag, der FC Zürich, im Tief steckt. Auch die Zürcher haben in dieser Saison schon gegen Vitoria gespielt, strichen in der Europa-League-Quali in zwei Spielen aber sang- und klanglos die Segel. 

Weiterkommen noch möglich

Am Sonntag kommts im Letzigrund zum Krisenduell, für Maassen zählt nur eines: Punkte. Es sei «scheissegal», wie das Spiel aussehe, so der FCSG-Coach. Wichtig sei es, zu punkten und in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause noch einmal alles rauszuhauen. 

Nächsten Donnerstag spielen die Ostschweizer auswärts gegen Heidenheim. Mit einem Sieg hätte der FCSG gar noch Chancen auf ein europäisches Überwintern. Angesichts der ansprechenden Leistungen in der Conference League hätten sich die Espen diesen Erfolg verdient. Angesichts der Chancenauswertung nicht.

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