Sind die Espen übermotiviert?
Alarmstufe Rot beim FC St.Gallen

Keine Mannschaft kassiert mehr direkte Rote Karten als der FCSG. Worans liegt. Und was Peter Zeidler (60) dazu sagt.
Publiziert: 25.04.2023 um 08:53 Uhr
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Leon Dajaku leistet sich gegen den FCZ ein Revanchefoul....
Foto: keystone-sda.ch

Für gewöhnlich stellt sich Peter Zeidler schützend vor seine Spieler, nach der Tätlichkeit von Leon Dajaku (21) im Spiel gegen den FCZ aber spricht der St.Galler Trainer Tacheles: «Da gibts keine zwei Meinungen, das war eine blöde Aktion, das weiss er selber. Er hat grosse Erwartungen an sich und war deshalb frustriert. Das ist nicht zu entschuldigen», sagt Zeidler.

Zum sechsten Mal in dieser Saison fliegt ein St.Galler direkt vom Feld. Liga-Höchstwert. Alarmstufe Rot bei Grün-Weiss! Im August tritt Goalie Zigi seinen Gegenspieler Pusic, weil ihn dieser zuvor provoziert. Dann fliegt Stillhart wegen einer Notbremse, Schmidt sieht Rot nach einem harten Foulspiel, ehe Zigi den Ball ausserhalb des Strafraums mit den Händen spielt. Mitte März geht Julian Von Moos gegen Winterthur nach acht Sekunden mit gestrecktem Bein in den Zweikampf – und muss unter die Dusche.

«Wir schwimmen gerade ziemlich»

Sind die St.Galler zu übermotiviert? «Nein, das glaube ich nicht. Wenn wir das Spiel gegen den FCZ als Beispiel nehmen, könnten wir noch heisser, noch motivierter sein», sagt Zeidler. Die Zürcher hätten seiner Mannschaft beim 0:1 den Schneid abgekauft, stellvertretend stehe das Tackling von Boranijasevic. Zeidler: «Die ganze Südkurve hat gejubelt. Die Botschaft war klar: heute gewinnen wir. Wenn wir mit der gleichen Überzeugung in die Duelle gehen, jubelt das ganze Stadion und Zuschauer und Team entwickeln gemeinsam eine Energie, die zum Erfolgserlebnis führen kann», sagt Zeidler.

Seit acht Pflichtspielen warten die Ostschweizer auf einen Sieg. Das internationale Geschäft ist aber weiterhin bloss vier Punkte entfernt. Zeidler warnt trotzdem vor falschen Erwartungen. «Wir sollten jetzt nicht erzählen, dass noch alles drin ist. Wir schwimmen gerade ziemlich und wollen wieder Boden unter den Füssen kriegen. Und das geht nur mit einem Erfolgserlebnis.»

Am Mittwoch kriegen die St.Galler die nächste Gelegenheit, dann kommt Lugano in den Kybunpark. Nicht mit von der Partie: Der gesperrte Dajaku. Den Stab aber möchte Zeidler nicht über seinen Offensivspieler brechen: «Die Sache ist nun erledigt, wir schauen nach vorne. Wir haben auch zu Zehnt noch Chancen gehabt.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
16
22
29
2
FC Lugano
FC Lugano
16
6
28
3
Servette FC
Servette FC
16
3
28
4
FC Zürich
FC Zürich
16
4
27
5
FC Luzern
FC Luzern
16
5
26
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
3
24
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
16
4
21
8
FC Sion
FC Sion
16
1
20
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
16
-3
20
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
16
-11
16
11
FC Winterthur
FC Winterthur
16
-23
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
16
-11
11
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