Letica hält merkwürdigen Villiger-Penalty
3:21
Luzern – Lausanne 2:2:Letica hält merkwürdigen Villiger-Penalty

Penalty-Knatsch bei Leader Luzern
FCL-Frick faltet in der Pause Stürmer Villiger zusammen

Gegen Lausanne (2:2) verschiesst Luzern-Stürmer Lars Villiger (21) einen Penalty. Noch in der Halbzeit hat es von Trainer Mario Frick dafür die Quittung gegeben.
Publiziert: 10.10.2024 um 17:04 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2024 um 17:06 Uhr
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Lars Villiger hat seinen Trainer Mario Frick verärgert.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • FCL-Trainer Frick verteidigt Villiger nach Fehlschuss erst öffentlich
  • Intern wirft Frick Villiger in der Halbzeitpause Egoismus vor
  • Der FC Luzern widerspricht der Darstellung des Vorfalls
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Diese Statistik kann sich durchaus sehen lassen. 22-mal ist Mario Frick (50) während seiner Aktivkarriere zu einem Penalty angetreten, 18-mal hat er verwandelt. Daraus ergibt sich eine Erfolgsquote von 82 Prozent.

Davon ist Fricks heutiger Spieler Lars Villiger (21) noch ein gutes Stück entfernt. Gegen Lausanne (2:2) läuft der Luzerner zum ersten Mal überhaupt vom Punkt an, vergibt aber kläglich. 0:2 steht es zu diesem Zeitpunkt für die Gäste aus dem Waadtland.

Öffentlich stellt sich Frick nach der Partie schützend vor seinen jungen Stürmer. «Lars hat sich gut gefühlt und wollte Verantwortung übernehmen. Ich bin nicht böse auf ihn», erklärt der Liechtensteiner nach der Partie. Stattdessen appellierte er an die erfahreneren Profis. «Ich erwarte von den Spielern, die auch schon Penaltys geschossen haben, dass sie Verantwortung übernehmen.»

Egoismus-Vorwurf gegen Stürmer

Nach neusten Blick-Infos war die Welt in der Luzerner Kabine nach dem kläglichen Villiger-Penalty aber nicht so heil, wie das Frick gegen aussen kommunizierte. In der Halbzeitpause hat der FCL-Trainer seinen Unmut über den Fehlschuss lautstark kundgetan. Er soll Villiger vorgeworfen haben, ein Egoist zu sein und nur an die Torschützenliste zu denken. Offenbar besonders sauer ist Frick aufgestossen, dass sich Villiger den Ball geschnappt hat, obwohl er gar nicht auf der Liste der potenziellen Schützen stand. Auch darum hat der Liechtensteiner den U21-Nationalspieler schon zur Pause ausgewechselt.

Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass es in der Luzerner Kabine knallt. Im Mai geriet Frick nach der 1:2-Pleite gegen Schlusslicht Lausanne-Ouchy mit Verteidiger Denis Simani (32) aneinander. Dabei ging sogar ein Tisch zu Bruch. Inzwischen spielt der Routinier wieder in Vaduz, mit dem Vorfall habe die Trennung aber nichts zu tun gehabt, bekräftigen beide Seiten.

FCL erklärt Pausen-Wechsel

Beim FCL widerspricht man der Darstellung des Villiger-Vorfalls. «Natürlich wurde in der Pause auch über den Elfmeter von Lars gesprochen und auch zum Ausdruck gebracht, dass ein anderer Spieler diese Verantwortung hätte übernehmen müssen, obwohl wir keine Reihenfolge festgelegt hatten. Dies und die anschliessende Auswechslung waren aber nicht gegen Lars gerichtet», teilt Medienchef Markus Krienbühl auf Anfrage mit.

Weil die Luzerner bereits in der ersten Halbzeit nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Tyron Owusu (21) eine ihrer drei Auswechselgelegenheiten nutzen mussten, habe Frick mit seinem Wechsel zur Pause einen neuen Impuls setzen wollen, ohne damit ein weiteres Wechselfenster zu belasten. «Wer jetzt etwas anderes behauptet, will nur Unruhe stiften – aber davon lassen wir uns nicht beeinflussen», so Krienbühl.

Rein sportlich gibt es in der Innerschweiz bislang auch keinen Grund zur Beunruhigung. Nach einer schwierigen letzten Saison steht der FCL nach neun Runden etwas überraschend an der Tabellenspitze der Super League.

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