Sie waren 12 Jahre Nachwuchstrainer bei YB. Xamax ist ihre erste Profistation: Welches sind die Unterschiede?
Joël Magnin: Der grösste Unterschied besteht darin, dass ich es bei den Profis mit Spielern im Alter zwischen 20 und 30 – einige sind sogar noch älter – zu tun habe. Mit solchen Routiniers muss man anders sprechen, auch die Trainingsbelastung muss man anders steuern. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Bei den U21 ist man als Trainer –vereinfacht gesagt – der Chef und alle müssen dasselbe machen.
Xamax hat das Training vor 10 Tagen mit lediglich 10 Spielern aufgenommen: Bringen Sie inzwischen elf auf den Platz?
Ja (lacht)! Wir waren diese Woche 13 plus 3 Torhüter. Aber klar, wir brauchen noch Verstärkungen.
Sportchef Frédéric Page sagt, Xamax könne sich nur ablösefreie Spieler leisten oder solche, die man ausleiht. Damit werden Sie den Kader kaum verstärken!
Der Trainer hat natürlich immer Wünsche. Aber als ich mich entschlossen hatte, die Herausforderung bei Xamax anzunehmen, da wusste ich, in welchem finanziellen Rahmen wir uns bewegen. Es werden sicher noch Spieler kommen, die uns helfen können. Aber wir wollen nichts überstürzen. Vielleicht kommt der eine oder andere in einem grösseren Verein nicht zum Zug und will bei uns Spielpraxis holen, wie letzte Saison Serey Die, Ademi oder Pululu. Aber das sehen wir dann wohl erst in einigen Wochen. Wir brauchen Geduld.
Sie haben Serey und Ademi angesprochen: Diese beiden Schlüsselspieler sind weg. Wer soll sie ersetzen?
Man kann Spieler nie 1:1 ersetzen. Sicher brauchen wir im zentralen Mittelfeld noch jemanden. Auch auf den Aussenverteidigerpositionen, die ich gerne doppelt besetzt haben möchte. Wir brauchen jedoch vor allem Spieler, die zu uns passen und uns etwas bringen. Dann erwarte ich, dass einige Jüngere sich weiterentwickeln, wie es letzte Saison Ademi gemacht hat.
Auf dem Papier hat Xamax den billigsten und den schwächsten Kader: Wie wollen sie so den Abstieg verhindern?
Ich will nicht immer über das Budget reden. Es gibt genügend Beispiele, dass man auch mit weniger Geld etwas erreichen kann. Wir können in der Super League sowieso nur durch unsere Mentalität und die Solidarität bestehen. Das haben die Jungs letzte Saison eindrücklich bewiesen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Luzern | 9 | 6 | 18 | |
2 | FC Zürich | 8 | 6 | 17 | |
3 | FC Lugano | 8 | 5 | 17 | |
4 | Servette FC | 8 | -2 | 16 | |
5 | FC St. Gallen | 8 | 6 | 13 | |
6 | FC Sion | 9 | 3 | 12 | |
7 | FC Basel | 8 | 6 | 10 | |
8 | Grasshopper Club Zürich | 9 | -3 | 9 | |
9 | Yverdon Sport FC | 9 | -5 | 9 | |
10 | FC Lausanne-Sport | 9 | -6 | 8 | |
11 | BSC Young Boys | 8 | -5 | 6 | |
12 | FC Winterthur | 9 | -11 | 5 |