Darum gehts
- Massenschlägerei nach FCZ-FCB Spiel hat Folgen für Basel
- Behörden erwägen Sperrung der Muttenzerkurve für das nächste Heimspiel
- Kaskadenmodell sieht Schliessung der Fankurve für mindestens ein Spiel vor
Die Massenschlägerei nach der Super-League-Partie zwischen dem FCZ und dem FCB (0:4) hat für die Basler ein übles Nachspiel. Nach Blick-Infos ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die lokalen Bewilligungsbehörden eine Sperrung der Muttenzerkurve für das Heimspiel am Ostermontag gegen Yverdon aussprechen werden.
Wie nach Ausschreitungen am Wochenende üblich, haben sich am Dienstagmorgen um 6.30 Uhr Bewilligungsbehörden, Polizei, Liga und Klub zu einer Sitzung getroffen. Noch sind aber nicht alle involvierten Parteien – darunter auch der FC Basel – über den getroffenen Entscheid informiert worden.
Die Behörden dürften sich bei der Sperrung auf das auf diese Saison hin eingeführte Kaskadenmodell stützen. Die Stufe 3 des umstrittenen Modells sieht bei «Gewalt gegen Personen mit Verletzungsfolge» eine Schliessung der Fankurve des fehlbaren Vereins für mindestens ein Spiel vor. Gleichzeitig muss der Ticketverkauf für sämtliche anderen Stadionsektoren per sofort eingestellt werden.
Keine Strafe für den FCZ
Schon im vergangenen September war eine Bewährungsstrafe gegen den FCB verhängt worden, nachdem es im Vorfeld der Partie Sion gegen Basel zwischen zwei vermummten Gruppen zu Auseinandersetzungen gekommen war. Damals wurde aber auf eine Kurvensperrung im St. Jakob-Park verzichtet, die Bewährungszeit lief Ende Jahr ab.
Nach dem Zwischenfall in Zürich sieht es nun anders aus. Im Gegensatz zum FCB kommt der FCZ wohl ohne Massnahme davon. Weil es sich um «einen gezielten Angriff auf FCZ-Anhänger» gehandelt habe, habe der Klub kein Aufgebot für die frühmorgendliche Sitzung erhalten, berichtet der «Tages-Anzeiger».