Zdravko Kuzmanovic legt sich mit allen an!
Erst mit Schiri Hänni, dann mit dem vierten Offiziellen. Zu guter Letzt auch noch mit dem Luzerner Publikum. Weil Hänni einen Kopfballtreffer von Albian Ajeti nicht gibt, dreht Basels Nr. 8 am Rad. Zuvor steht der Routinier am Ursprung eines Freistosses, tut so, als würde er ihn selber treten, lässt aber Zuffi den Vortritt. Der bedient Ajeti. Tor. Weil Schiri Hänni den Ball aber noch nicht freigegeben hat, wird der Treffer annulliert.
Und Kuzmanovic versteht die Welt nicht mehr. Nach vier Wochen steht der 31-Jährige mal wieder auf dem Platz. Zum ersten Mal, seit er sich Anfang März mit Marcel Koller einen Kabinen-Zoff lieferte und sich lautstark über seine Reservistenrolle beschwerte (BLICK berichtete).
Nun gibt Kuzmanovic die Antwort auf dem Platz. Der 31-Jährige fordert jeden Ball, spielt öffnende Bälle, schnappt sich die Corner, ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel seiner Mannschaft. Was fehlt, ist die Torbeteiligung. Beim Siegtreffer durch Suchy hat der ehemalige Italien- und Bundesligasöldner seine Füsse für einmal nicht im Spiel. Zwei Minuten nach dem Treffer wird Kuzmanovic ausgewechselt. Die FCL-Fans quittieren seinen Abgang mit gellenden Pfiffen.
Dem dürfte das egal sein, Kuzmanovic hat sich nach diesem Auftritt definitiv zurückgemeldet. Und er straft auch jene Kritiker Lügen, die ihm mangelnde Fitness unterstellt haben. 82 starke Minuten sprechen für sich.
Öffentlich sagen wollte er hinterher nichts, statt Worte lässt er Taten sprechen.