Milch am Spielfeldrand?
Ernährungs-Coach macht FCL-Rodriguez spritzig

Spaghetti nach dem Match ist passé: Francisco Rodriguez und Christian Fassnacht setzen auf professionelles Ernährungscoaching.
Publiziert: 09.03.2017 um 18:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:25 Uhr
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«Ghackets mit Hörnli und Käse liegt nicht drin»
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Wie ernähren sich Profi-Fussballer?«Ghackets mit Hörnli und Käse liegt nicht drin»
Michel Wettstein

In der Swissporarena läuft am letzten Sonntag die 64. Minute im Spiel Luzern – GC . An der Linie steht Francisco Rodriguez (21) bereit zur Einwechslung. Doch was macht der Jüngste der drei Rodriguez-Brüder da? Aus einer Glastasse trinkt er noch schnell eine weisse Flüssigkeit. Ist es Milch, die ihn munter machen soll? Ein Latte macchiato? Nichts von ­alledem! Es ist ein isotonisches Getränk mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Seit ein paar Monaten vertraut Rodriguez auf die Dienste des Ernährungscoaches Christoph Baggenstos. Rodriguez hat seine Ernährung umgestellt. Ebenso wie Thuns Christian Fassnacht (23), der ebenfalls Kunde ist bei Baggenstos. Fassnacht: «Ich ernähre mich bewusster. Esse viele Kohlenhydrate, Fleisch und Gemüse.» Rodriguez sagt: «Seit ich mich bewusst ernähre, fühle ich mich spritziger und bin läuferisch auf einem besseren Niveau.»

Ernährungscoach Baggenstos hält nicht viel vom üblichen Teller Spaghetti nach dem Spiel: «Die richtige Ernährung ist gerade für Hochleistungssportler enorm wichtig. Nach dem Wettkampf setze ich auf leicht verdauliche Proteine und Kohlenhydrate in Form von Reis, Buchweizen oder Süss­kartoffeln.» Oder eben auf Elektrolythaltige Getränke vor den Einsätzen.

Wenn der Sportler dies wünsche, dann schaue er sich mit ihm das Ernährungstagebuch an, erkläre ihm, welche Inhaltsstoffe was für Wirkungen im Körper erzeugen. Baggenstos gibt den Sportlern auch Kochtraining. Gleichzeitig warnt er aber vor allzu grosser Verbissenheit: «Alles, was ex­trem betrieben wird, ist ungesund.»

Sportlern wie auch normalen Berufsleuten rät er deshalb: «80 Prozent gesund essen, dann verträgt es auch 20 Prozent Genuss.»

Und auch für Rodriguez ist klar: «Ein Cheat-Day, bei dem ich mir mal was rausnehmen darf, liegt schon drin.»

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