Ligue-1-Klub Montpellier will den YB-Star unbedingt
Wollte Assalé seinen Transfer mit Streik erzwingen?

YB-Star Roger Assalé will zu Ligue-1-Klub Montpellier. Deshalb soll er im Camp in Belek gar ein Training bestreikt haben.
Publiziert: 16.01.2020 um 18:19 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2020 um 18:22 Uhr
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Roger Assalé im Trainingslager in Belek.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Es ist der Zeitpunkt der letzten Chance. Bei noch anderthalb Jahren Vertragsdauer muss Assalé (26) diesen Winter transferiert werden, will YB für ihn eine Stange Geld generieren. Man spricht von fünf bis sechs Millionen Franken, welche die Berner wollen. Schon im Sommer liesse sich dieser Erlös nicht mehr realisieren, weil der Wert eines Spielers mit einem Jahr Restvertrag massiv fällt. Ein halbes Jahr später ist er praktisch ablösefrei.

Das weiss auch der ivorische Nationalspieler, der nicht zum ersten Mal in eine grosse Liga will. Das weiss auch YB-Sportchef Christoph Spycher, der bekannt ist für seine Unnachgiebigkeit. Und das weiss auch Montpellier, der Sechste der Ligue 1, der unbedingt in den Europacup will. «Wir suchen genau einen Spieler wie Assalé», sagt Montpellier-Coach Michel der Zakarian. «Er ist ein kleingewachsener Kämpfer, kräftig, mit Dribbel- und Speed-Qualitäten. Er ist in der Lage Tore und Assists zu liefern. Wir wären glücklich, käme er zu uns.»

YB dementiert

Und dafür, so die südfranzösische Zeitung «Midi Libre», soll Montpellier bereit sein, 4,5 Millionen Euro zu zahlen. Eine Zahl, die eine schnelle Einigung nahelegen würde, weil sie nicht gross von dem divergiert, was YB will. Einzig: Sie stimmt nicht. Montpellier hat klar weniger geboten.

Klubboss Michel Nicollin soll sich mit dem Spieler einig sein. Nicht aber mit YB. Deshalb habe Assalé gemäss Eurosport gar ein Training in Belek bestreikt. Alles Hafenkäse, tönt es seitens von YB, wo man auf den letzten Test im Camp verweist, in welchem Assalé das Siegestor gemacht hat. Mittlerweile trainieren die Berner längst wieder in der Schweiz.

Die Fans von Montpellier sehen den armen Assalé als Geisel in den Händen eines geldgeilen Klubs und fordern unter dem Hashtag #FreeAssalé dessen «Freilassung»...

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