Darum gehts
- FCZ-Trainer Moniz zeigt sich enttäuscht über Verpassen der Championship Group
- Moniz steht hinter Sportchef Malenovic, trotz Fanprotesten und Beleidigungen
- Zürich hat noch fünf Saisonspiele, darunter zwei Derbys gegen GC und Winterthur
«Die Enttäuschung ist bis heute zu spüren», sagt FCZ-Trainer Ricardo Moniz (60) am Freitag über das Nichterreichen der Championship Group. «Wir sind tot, unsere Ambition war es, Meister zu werden – realistisch oder nicht, aber das war die Ambition, und wir standen auch zeitweise auf Rang eins», so der Holländer. Statt Titelkampf heisst die Realität nun aber Relegation Group.
Die Mission für die letzten fünf Saisonspiele, bei denen es für den FCZ sportlich um nichts mehr geht, ist laut Moniz klar: «Wir müssen unser Gesicht retten – auch vor den Fans. Wir haben zwei Derbys gegen GC und Winterthur, wenn wir dort keine Leistung bringen, wissen wir alle, was dann los ist.»
Seit der Kurzanalyse von FCZ-Präsident Ancillo Canepa nach der 1:2-Niederlage gegen YB ist Ricardo Moniz der erste Verantwortliche der Zürcher, der sich kritischen Fragen stellt. Und so wird der 60-Jährige bei der Pressekonferenz vor dem Sion-Spiel am Sonntag auch gleich gefragt, wieso er überhaupt noch hier sei, wenn er doch schliesslich die Verantwortung für das Nichterreichen der Top 6 übernehme, und ob er in der kommenden Saison noch Trainer des FC Zürich sei.
Ist Moniz auch nächste Saison FCZ-Trainer?
«Ich bin kein Wegläufer», antwortet Moniz. Er habe sich keinerlei Gedanken über einen Rücktritt gemacht und werde bis zum Saisonende seinen Kampfgeist zeigen. «Wenn ich weggehe, dann aus einem anderen Grund, aber der FCZ ist jetzt Teil von meinem Leben», so der Trainer.
Auf die Frage, ob er denn die Rückendeckung und das Vertrauen der Chefetage in den letzten Tagen gespürt habe, antwortet Moniz: «Haben Sie etwas anderes gehört? Ich brauche keine Bestätigung. Bis jetzt hatte ich diese Rückendeckung in meinem Empfinden, aber wir haben auch nicht viel kommuniziert in der letzten Woche.»
Während diese Aussagen von Moniz zumindest Interpretationsspielraum lassen hinsichtlich seiner FCZ-Zukunft auf der Trainerbank, stärkt er selber den Rücken seines Chefs Milos Malenovic. Der FCZ-Sportchef ist von den Fans als Hauptschuldiger für die ausbleibenden Erfolge ausgemacht worden. Malenovic wird aktuell nicht nur von Anhängern in den sozialen Medien massivst beleidigt, auch zuletzt beim U21-Spiel im Letzigrund kam es zur direkten Konfrontation von Fans mit Malenovic. Moniz dazu: «Wenn sie ihn angreifen, stehe ich vor ihn hin – lasst Milos in Ruhe. Wenn, dann müssen sie mich angreifen, und nicht ihn oder Präsident Canepa.» Malenovic meine es wirklich gut, so der Trainer weiter. «Er ist überambitioniert, er ist ein Fachmann, er ist besessen von Fussball, und das wird nicht immer verstanden. Wenn er die Zeit bekommt, kann er ein Gamechanger werden.»
Neuer Vertrag für David Vujevic: Der 18-jährige FCZ-Verteidiger, der am 5. April gegen Winterthur zu seiner Super-League-Feuertaufe kam und danach sowohl gegen Basel als auch gegen YB in der Startformation stand, hat seinen Kontrakt um eine Saison bis 2030 verlängert.
Neuer Vertrag für David Vujevic: Der 18-jährige FCZ-Verteidiger, der am 5. April gegen Winterthur zu seiner Super-League-Feuertaufe kam und danach sowohl gegen Basel als auch gegen YB in der Startformation stand, hat seinen Kontrakt um eine Saison bis 2030 verlängert.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |