Kommentar zur Trainer-Entlassung
Unwürdiger Abschied für Hyypiä!

Sami Hyypiäs Engagement für den FC Zürich ist vorzeitig gescheitert. Das meint der stellvertretende BLICK-Fussballchef Michael Wegmann zur Entlassung.
Publiziert: 13.05.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:25 Uhr
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Ancillo Canepa muss sich wieder einmal auf die Suche nach einem neuen Trainer machen.
Foto: EQ Images
Michael Wegmann

Sami Hyypiä ist beim FCZ Geschichte! Sein Abschied unwürdig. Nicht nur für eine Liverpool-Legende. Das wäre er für jedermann!

Hyypiä verschwindet ohne Begleitschutz. Ohne Abschiedsworte. Seine Vorgesetzten, die Canepas, sind schon weg. Der FCZ denkt, dass ein simples Communiqué reicht. Schwach!

Ein Kommentar von Michael Wegmann, Stv. BLICK-Fussballchef.

Hyypiä verlässt den Klub so wie er ihn vorfand: Auf dem letzten Platz. Er wollte Professionalität, forderte Selbstverantwortung und Biss. Er ist gescheitert.

Hyppiä geht. Aber er geht aufrecht. Ehrlich. Als er beim emotionslosen Auftritt gegen Lugano sieht, wie blutleer seine Spieler auftreten und dass er keinen Schritt weitergekommen ist, will er sofort sein Amt niederlegen.

Er wartet, weil Ancillo Canepa ihn darum bittet, und stellt den Spielern tags darauf die Vertrauensfrage. Hyypiä zieht die Konsequenzen.

Die Spieler wollen frischen Wind. Und sollen ihn bekommen. Doch die Spieler wollen anscheinend gleich einen Hurrikan – und plädieren bei den Canepas auch für den Abgang der Assistenztrainer Rizzo und Kern.

Die Versager vom Mittwoch wären gute Sportchefs! Denn es gäbe die grosse Chance für einen kompletten Neuanfang. Per sofort im Staff – im Sommer im Kader.

Doch es scheint, als lassen die Canepas diese einmalige Gelegenheit verstreichen. Hyypiäs Assistenten, die er auch schon übernehmen musste, werden wohl bleiben dürfen. Obwohl sie das Vertrauen der Spieler nicht geniessen.

Ein Fehler der Führung. Ein Hindernis für den nächsten Trainer. Denn der muss ohne Vertrauensperson ins FCZ-Abenteuer starten. Wie Hyypiä letzten September.

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