Klub-Bosse fordern Aufstockung und neuen Modus
Super-League-Reform so gut wie sicher!

Der Wille der Mehrheit der SFL-Klubs ist klar: Man will eine Aufstockung, wie von BLICK angekündigt. Allein der Weg dahin ist unglaublich holprig. Und wohl schottisch halbhoch.
Publiziert: 20.01.2020 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2020 um 22:13 Uhr
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Der Weg ist frei für 12 Teams in der Super League.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Alain Kunz

Irgendwie scheint allen klar zu sein, dass sich in unserem Fussball etwas ändern muss. Europäisch sind wir links überholt und von Ländern wie Österreich, Dänemark, Zypern und Schottland gleich stehengelassen worden. Wir sind noch die Nummer 20 von Europa. So schlecht waren wir noch nie!

Abhilfe leisten soll nun ein neuer Modus. Weil die Zahl der Mannschaften, die Super-League-tauglich sind, dieses Modell plausibel macht. Challenge-League-Leader Lausanne kriegt ein neues Stadion und hat zig Millionen im Rücken. Das neue GC ist auf einem guten Weg der Gesundung.

Also ist der Weg frei für zwölf Teams. Am Montag, an einer Sitzung der 20 Klubs der Swiss Football League (SFL), ergab eine Konsultativ-Abstimmung eine klare Mehrheit für die Aufstockung: 15 zu 5 Stimmen. Nur war dies nicht die offizielle Abstimmung, weil es zuerst noch eine detaillierte Analyse über den mit der Aufstockung einhergehenden neuen Modus braucht. «Aber die Aufstockung kommt, das ist fast zu hundert Prozent beschlossene Sache», so ein Vertreter der Super League vor der Award Night der Liga.

Das dürfte also klar sein. Ebenso wie der Modus. Auch wenn ein Vertreter eines namhaften Challenge-League-Klubs bedauerte: «Ich weiss nicht, ob die das gecheckt haben: Wir stimmen hier über eine Aufstockung ab. Aber der Modus ist noch nicht klar. Das wirkt reichlich seltsam.»

Allerdings ist der Wille auch hier einheitlich. Schottisch halbhoch heisst die Lösung. Weil niemand eine Rückkehr der Final- und Auf-/Abstiegsrunde will, kopiert man das seit 20 Jahren in Schottland angewandte Modell: Die 12 Klubs der höchsten Liga tragen pro Saison 38 Runden aus. Nach 33 Spieltagen, in denen alle Teams jeweils dreimal gegeneinander antreten, wird die Liga in zwei Gruppen mit jeweils 6 Klubs unterteilt. Die Teams der beiden Gruppen spielen in 5 weiteren Runden je einmal gegeneinander – entweder um die Meisterschaft oder gegen den Abstieg.

Wie gehts nun weiter? Mitte März wird an einer ausserordentlichen Liga-Versammlung endgültig entschieden. Es braucht eine Zweidrittels-Mehrheit. Kommt die nicht zustande, bleibt alles beim Alten. Aber davon ist nun endgültig nicht mehr auszugehen. Die Aufstockung käme nach einer Übergangssaison 2020/21 mit möglicherweise keinem Absteiger (diese Details sind noch nicht fix) zur Anwendung.

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