Ricardo Moniz mit Blick auf nächste Saison
2:45
«Natürlich komme ich zurück»:Ricardo Moniz mit Blick auf nächste Saison

FCZ-Trainer-Frage
Moniz gibt sich Job-sicher – aber die Bosse grübeln

Der FC Zürich verabschiedet sich mit einer Niederlage in die Sommerpause. Während der Trainer davon ausgeht, dass er auch nächste Saison an der Seitenlinie steht, gehen die Klubbosse erst einmal ein paar Tage in sich.
Publiziert: 10:54 Uhr
|
Aktualisiert: 10:55 Uhr
1/6
Misslungener Abschluss einer misslungenen Saison: Der FCZ verliert in Yverdon 2:3.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Darum gehts

  • FCZ-Trainer Ricardo Moniz ist überzeugt, dass er bleibt
  • Die Klubführung will die Saison erst in Ruhe analysieren
  • Markelo und Ligue als mögliche Transfers, um leere Kassen zu füllen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Florian_Raz_Fussball-Reporter_Ringier_1-Bearbeitet.jpg
Florian RazReporter Fussball

Die einen wirken quietschfidel, als sie in Richtung Bus gehen. Eine Pizza in der Hand, die Sommerferien vor Augen. Das letzte, unbedeutende Saisonspiel insofern erfolgreich hinter sich gebracht, als man sich nicht verletzt hat. So wirkt die Sicht zumindest einiger Spieler des FC Zürich nach der 2:3-Niederlage in Yverdon.

Klar, dass die Verantwortlichen da einen etwas anderen Blick haben. Trainer Ricardo Moniz (60) zum Beispiel. Der muss wieder einmal von draussen mit anschauen, wie seine Abwehrreihe weniger stabil wirkt als ein Klötzchenturm auf dem Kindergeburtstag.

Für den Holländer ist das Spiel ein perfektes Spiegelbild der letzten Zeit. Ansprechender Ballbesitz, ohne dass sich die eigenen Stürmer vor Torchancen retten müssten. Danach so krasse Fehler in der Abwehr, dass sogar Yverdons Hugo Komano (zuvor 24 Spiele ohne Torbeteiligung) wie ein erstklassiger Mittelstürmer wirkt.

16-jähriger Teenie debütiert beim FCZ

Der Abend am Neuenburgersee ist der misslungene Abschluss einer insgesamt misslungen Saison. Oder, wie es Moniz sagt: «Es ist schmerzvoll, wenn du so lange in dieser Saison mit einer ganz anderen Mannschaft auf dem ersten Platz gestanden bist. Und dann haben wir in der zweiten Hälfte das Team mutig verändert.» Mutig und mit den besten Pressingwerten der Liga vielleicht – aber am Ende halt reichlich erfolglos.

Unmittelbar nach dem Absturz in die Relegation Group haben FCZ-Präsident Ancillo Canepa und Sportchef Milos Malenovic noch die gemeinsame Losung ausgegeben: «Wir sind auf einem super Weg!» Jetzt scheinen sich die Klubbosse aber doch etwas eingehender mit der Analyse dessen aufhalten zu wollen, was da genau alles passiert ist in dieser Saison. Wenn sie das tun, werden sie feststellen: Es war verdammt viel. Und längst nicht alles war so locker-flockig wie der Auftritt von Norbu Lhakpa, den der FCZ in Yverdon einfach mal mit zarten 16 Jahren in der Super League debütieren lässt.

Es gilt, viele Entscheidungen zu treffen. Kann sich der FCZ zum Beispiel die fixe Verpflichtung des Leihspielers Mounir Chouiar leisten? Will er einen Jean-Philippe Gbamin an sich binden? Und wenn ja, zu welchem Preis? Der Ivorer hat Klasse, wirkt aber immer wieder leicht desinteressiert am Geschehen auf dem Platz. Wie in Yverdon zum Beispiel.

Wen wollte der englische Scout sehen?

Dann werden sich die Zürcher mit möglichen Abgängen auseinandersetzen, um die leeren Kassen zu füllen. In Yverdon sass ein Scout des Premier-League-Absteigers Southampton auf der Tribüne. Wirkliche Fantasien wecken derzeit aber eigentlich nur zwei Spieler im FCZ-Kader: Jahnoah Markelo, der ein starkes Saisonende hingelegt hat. Und – der in Yverdon allerdings gesperrte – Junior Ligue, weil er als schneller, kräftiger Verteidiger mit guter Technik einem sehr gesuchten Profil entspricht.

Und schliesslich stellt sich noch immer die Trainerfrage. Kommt Ricardo Moniz nach der Sommerpause noch einmal zurück nach Zürich? Für ihn selber ist das keine Frage: «Natürlich komme ich zurück! Ich bin mit Herzblut dabei und habe noch einen Vertrag für ein Jahr.»

Ob die Klubführung das auch so sieht? Irgendwann findet auch die längste Analyse ein Ende.

Letztes Super-League-Tor: Komano tunnelt Brecher
3:15
Yverdon – Zürich 3:2:Letztes Super-League-Tor: Komano tunnelt Brecher
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
37
44
70
2
Servette FC
Servette FC
37
9
62
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
37
11
60
4
FC Lugano
FC Lugano
37
-3
53
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
37
8
52
6
FC Luzern
FC Luzern
37
6
52
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
38
-1
53
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
38
-1
52
3
FC Sion
FC Sion
38
-10
44
4
FC Winterthur
FC Winterthur
38
-25
40
5
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
38
-10
39
6
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
38
-28
39
Relegation Play-Off
Abstieg
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?