Pünktlich um elf Uhr am Vormittag erscheint Beat Schlatter am Dienstag im Café Henrici im Zürcher Niederdorf. Hier gleich um die Ecke wohnt der bekannte Schauspieler, Kabarettist und Drehbuchautor seit 25 Jahren. Noch viel länger, quasi von Geburt an, ist der 61-Jährige eingefleischter FCZ-Fan. In den letzten Jahren hat er deshalb gelitten. «Jetzt leide ich auch», sagt Schlatter und schmunzelt, «einfach anders.»
Wieder nüchtern? Schlatter witzelt: «Ich komme direkt vom Helvetiaplatz. Ich habe entschieden, dass ich gleich eine Woche dableibe – mit Zelt und Schlafsack.» Lang gedauert hat seine sonntägliche Meisterfeier auf jeden Fall. Als er heimkehrt, ist es längst hell. Obwohl er nur Bier getrunken habe, habe am Montag ein wenig der Schädel gebrummt, sagt er.
Lob für die Canepas
«Ich mag diesen Erfolg allen FCZlern von Herzen gönnen. Aber vor allem Heliane und Ancillo Canepa. Was für ein Engagement die beiden seit Jahren an den Tag legen, ist bewundernswert.»
Nebst den beiden Canepas sind seine wichtigsten Meistermacher: Trainer André Breitenreiter, Blerim Dzemaili und die Fans. Dabei hat er persönlich auch nicht wenig zum Erfolg beigetragen. Mit seinen FCZ-Socken, die er nach der Verpflichtung Breitenreiters im letzten Sommer im FCZ-Fan-Shop gekauft hat, konnte er Spiele beeinflussen.
Schon früh in der Vorrunde habe er bemerkt, dass «sein» FCZ jeweils gewinnt, wenn er die Socken trägt, und verliert, wenn er sie nicht trägt, erzählt Schlatter. «Einmal lag der FCZ hinten. Als ich dann meine Socken angezogen habe, haben wir das Spiel noch gedreht.»
Da war es nur logisch, dass sein Waschplan auf die FCZ-Partien abgestimmt wurde. «Dass ich eine solche Abhängigkeit von Socken entwickeln würde, hätte ich mir wirklich nie vorstellen können.»
FCZ-Schweissband am Handgelenk
Einerseits hätte er sich mehr Spannung gewünscht, andererseits sei er froh, dass es vorbei ist. Schlatter: «Von den Emotionen her hätte der Meisterkampf für mich durchaus noch zwei, drei Runden andauern dürfen. Aber so ist es auch okay. Jetzt bin ich endlich diesen Socken-Stress los.»
Kaum hat er den Satz beendet, ruft ihm eine Frau im Vorbeigehen zu: «Herr Schlatter, schön, dass Ihre Glückssocken genützt haben!» Die Socken trägt er nun nicht mehr, die haben ihre Schuldigkeit getan. Dafür ein FCZ-Schweissband um sein linkes Handgelenk. «Das habe ich auch die letzten Jahre getragen. Man soll ja auch zu einem Klub stehen, wenn es ihm nicht so gut läuft.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 17 | 9 | 31 | |
2 | FC Basel | 17 | 22 | 30 | |
3 | Servette FC | 17 | 3 | 29 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 17 | 6 | 27 | |
5 | FC Zürich | 17 | 1 | 27 | |
6 | FC Luzern | 17 | 2 | 26 | |
7 | FC Sion | 17 | 3 | 23 | |
8 | FC St. Gallen | 17 | 4 | 22 | |
9 | BSC Young Boys | 17 | -5 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 17 | -11 | 17 | |
11 | FC Winterthur | 17 | -23 | 13 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -11 | 12 |