Darum gehts
- FC Lugano-Spiel wegen Regen verschoben, Amir Saipi kehrt ins Tor zurück
- Saipi zeigt starke Leistung, will wieder Nummer eins werden
- Lugano-Trainer lobt Saipis Einstellung nach vierwöchiger Degradierung auf die Ersatzbank
Der Regen machte dem FC Lugano einen dicken Strich durch die Rechnung. Die Tessiner waren auf dem besten Weg, ihr fünftes Spiel aus den letzten sechs Partien zu gewinnen. Stattdessen wurde das Spiel nun auf ein noch nicht definiertes Datum verschoben. Und es ist davon auszugehen, dass dann wieder beim Stand von 0:0 gestartet wird.
Der Regen stoppte aber nicht nur die Mannschaft als solche. Nein, sie stoppt vorerst auch Amir Saipi (25). Zum ersten Mal seit seiner Degradierung im September stand der langjährige Lugano-Keeper wieder im Kasten. «Klar ist es unglücklich. Letztlich können wir es aber nicht ändern», sagt er zu Blick.
«Vielleicht bekomme ich mehrere Chancen»
Saipi präsentiert sich bei seiner Rückkehr ins Tor von seiner sicheren Seite. Den verletzten David von Ballmoos (30) vertritt er tadellos. Viele Paraden muss er zwar gar nicht zeigen. Dafür kommt seine Qualität mit dem Ball am Fuss zum Tragen. Mehrmals setzt er seine Mitspieler mit langen Bällen in Szene. «Wenn wir ihn im Tor haben, wollen wir auch von seinen Stärken profitieren», meint Trainer Mattia Croci-Torti (43).
Endlich wieder im Tor stehen zu dürfen, macht Saipi glücklich. «Vielleicht bekomme ich ja nun mehrere Chancen. Wir wissen noch nicht genau, wie lange von Ballmoos verletzt ist», sagt er. Das Wort Aufgeben kennt der kosovarische Nati-Goalie jedenfalls nicht. «Ich will wieder die Nummer eins werden. Am Ende entscheidet aber der Trainer, wen er ins Tor stellt.»
«Von Ballmoos hat Stabilität gebracht»
Saipi ist heiss. Auch in der kommenden Nati-Pause will er für den Kosovo zwischen den Pfosten stehen. «Ich muss sagen, ich bin von der Disziplin her stärker geworden. Ich gebe mehr Gas im Training, bin jetzt der Jäger. Früher war ich der Gejagte.»
Saipi macht aber keinen Hehl daraus, dass die letzten Wochen schwierig waren. «Es ist nicht einfach, wenn man nach vier Jahren wieder auf die Ersatzbank muss», gibt er zu. Mehr will der Schaffhauser aber über seine Degradierung und seinen Entscheid, am Tag seiner Degradierung nicht mit der Mannschaft mitzureisen, nicht erzählen.
Viel lieber erzählt Saipi Gutes über die Konkurrenzsituation mit von Ballmoos. «Dave hat mit seiner Erfahrung Stabilität in die Mannschaft gebracht. Das Niveau im Training ist sehr hoch. Und sowieso: In der Super League gibt es jetzt wohl keine Mannschaft, die auf ein solches Goalie-Duo wie unseres setzen kann. Wir beide haben Titel gefeiert. Er mit YB, ich mit Lugano.»
Der Anfang ist gemacht
Und wie sieht Croci-Torti die Rückkehr von Saipi? «Was mir an ihm heute am besten gefallen hat, ist seine Einstellung und Körpersprache. Es war genau das, was wir gebraucht haben und was ihm zuvor gefehlt hat. Das werde ich im nächsten Training problemlos mitteilen», erläutert der Lugano-Coach.
Gleichzeitig stellt Croci-Torti klar, dass sich sein Verhältnis zu Saipi seit der Degradierung nicht verschlechtert hat. «Er hat verstanden, dass diese Situation sicherlich nicht die beste für ihn war. Sie gibt ihm aber die Chance, noch hungriger und stärker zu werden als zuvor. Ich hoffe für ihn, dass das gelingt.» Der Anfang ist gemacht. Auch wenn der Regen dazwischen gekommen ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 12 | 11 | 28 | ||
2 | 12 | 7 | 22 | ||
3 | 11 | 12 | 21 | ||
4 | 12 | -1 | 19 | ||
5 | 12 | 3 | 18 | ||
6 | 12 | 5 | 17 | ||
7 | 11 | -1 | 16 | ||
8 | 12 | 4 | 15 | ||
9 | 12 | -4 | 14 | ||
10 | 12 | -7 | 13 | ||
11 | 12 | -10 | 10 | ||
12 | 12 | -19 | 6 |


