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BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.

Alain Kunz

«Die Mannschaft ist tot!» Knallhart analysiert Sion-Sportchef Barthélémy Constantin den Zustand des FC Sion nach der Pleite beim FC Basel.

Der Befund, so Barth, sei eine Momentaufnahme. Mit diesem Kader könne man schon etwas erreichen, wenn man einige Retouchen vornehme, glaubt er. Hat er recht?

Mag sein. Aber das Grundübel liegt tiefer. Bei der Zusammenstellung des Kaders. Auf der einen Seite sind da YB und der FCB, die vormachen, wie man das macht. Ruedi Zbinden und Christoph Spycher haben ein grossartiges Netzwerk an Scouts aufgebaut. Und YB sowie der FCB können proaktiv agieren, wird ein Abgang eines wichtigen Spielers immanent. Da ist vieles jeweils vorgespurt. Geholt werden Spieler, die als Puzzleteil ins Gefüge passen. Für die Form dieses Puzzleteils ist der Charakter ein entscheidender Faktor.

Bei Sion hingegen fehlt diese Planung, diese Weitsicht. Da wird von der Hand in den Mund gelebt. Mal ein brasilianisches Talent dort, mal eines aus Argentinien hier. Unbedingt ein paar Altstars wie Valon Berahmi, der schon nach wenigen Wochen das Handtuch warf, oder Seydou Doumbia, der vorbei zu sein scheint.

Unter den Talenten, die CC dereinst für viel Geld zu verkaufen hofft, sind mehrere Analphabeten. Nichts dagegen. Aber die brauchen dann intensivste Betreuung nach der Entwurzelung aus ihrer Heimat in jungen Jahren. Nur schon deshalb würden die bei YB oder Basel keinen Unterschlupf finden.

Solange solchen Komponenten im Wallis nicht die nötige Bedeutung beigemessen wird, ändert sich nichts. Und wird der FC Sion alle par Monate wieder «tot» sein. Ein Zombie-Team, eben.

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