Darum gehts
- Lugano rückt nach dem Sieg gegen Luzern in die Top-6
- Trainer Croci-Torti kritisiert ungleiche Erholungszeiten zwischen Lugano und St. Gallen
- St. Gallen hatte vor dem Spiel 48 Stunden mehr Erholung
Die Stimmung im Tessin ist gut. Nach dem durchaus glücklichen Sieg gegen Luzern rückt Lugano zum ersten Mal in dieser Saison in die Top-6. «Das war das einzige Ziel an diesem Spieltag», erklärt ein nach langem wieder sichtlich entspannter Mattia Croci-Torti (43). Die zwei Traumtore der beiden Joker Hicham Mahou (26) und Yanis Cimignani (23) haben seinen Gemütszustand möglich gemacht.
Lange Zeit, diesen Blick auf die Tabelle zu geniessen, hat Lugano aber nicht. Schon am Sonntag geht es gegen St. Gallen weiter. Gegen die Ostschweizer gilt es, diesen Platz zu verteidigen. Und als Croci-Torti in der Pressekonferenz nach dem Luzern-Spiel darauf angesprochen wird, ist es vorbei mit der guten Laune.
«Nicht normal»
«Es ist nicht akzeptabel», sagt Croci-Torti. Nicht, dass Lugano nur zwei Tage Vorbereitungszeit hat. Der Grund ist ein anderer. «Wenn man die Spielpläne erstellt, darf es nicht passieren, dass eine Mannschaft zwei Tage mehr Erholungszeit hat als die andere. Das ist unmöglich. Deshalb bin ich über diese Sache wütend», erklärt der Lugano-Coach.
Tatsächlich spielte St. Gallen am Dienstag im Wallis gegen Sion und hat nun 48 Stunden mehr Erholungszeit als Lugano. «Es ist nicht normal, dass zwei Teams wie St. Gallen und Lugano, die keine internationalen Wettbewerbe spielen, mit zwei Tagen Unterschied antreten müssen. Denn es ist ein riesiger Unterschied, ob man am Dienstagabend oder Donnerstagabend bis um elf Uhr spielt und dann am Sonntag wieder.»
Für Freude dürften diese Aussagen bei der Liga kaum sorgen. Genauso wie jene Medienmitteilung, die der Klub zum abgewiesenen Protest nach dem Spiel gegen Lausanne vom 17. September verfasst hat.
Zwei Spieler sind fraglich
Besser wird Croci-Tortis Laune auch nicht, wenn er an seine Spieler denkt. Zumal nach dem Luzern-Spiel mehrere Bianconeri für Sonntag fraglich sind. Einerseits Mattia Zanotti (22), der mit Adduktorenproblemen vom Platz musste. Andererseits Goalie David von Ballmoos (30). «Unser Kader wird wieder dünner. Und das macht es nicht leichter, dass wir am Sonntag auf die aktuell physisch beste Mannschaft der Liga treffen.»
Immerhin hat Lugano mit dem Sieg gegen Luzern die Krise wohl definitiv hinter sich gelassen. «Ein solches Spiel hätten wir im August nicht gewonnen», resümiert Croci-Torti. Jetzt spiele und kämpfe die Mannschaft wieder mit- und füreinander. «Meine Jungs haben wie Eishockeyspieler gekämpft.» Das werden sie auch am Sonntag müssen, wenn sie gegen den FCSG den fünften Sieg im sechsten Spiel einfahren wollen.
| Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 11 | 10 | 25 | ||
| 2 | 11 | 12 | 21 | ||
| 3 | 11 | 7 | 21 | ||
| 4 | 11 | 4 | 18 | ||
| 5 | 11 | -1 | 18 | ||
| 6 | 11 | -1 | 16 | ||
| 7 | 11 | -1 | 14 | ||
| 8 | 11 | -2 | 14 | ||
| 9 | 11 | -6 | 13 | ||
| 10 | 11 | 3 | 12 | ||
| 11 | 11 | -4 | 10 | ||
| 12 | 11 | -21 | 3 |