Er ist der beste Keeper der Liga in diesem Jahr. Luzerns Marius Müller (26) hat in fünf Partien lediglich drei Gegentore kassiert. Bestwert. Dreimal spielte er zu Null. Seine Reflexe auf der Linie sind grandios. Aber nicht nur die eigenen Fähigkeiten zeichnen den Deutschen aus. Müller bekommt in Luzern viel Unterstützung. Neben Goalietrainer Lorenzo Bucchi vor allem von der grossen FCL-Legende, die über 500 Spiele für die Innerschweizer absolviert hat: David Zibung.
Zibung hilft, wo er kann
Hinter Müller und Ersatzgoalie Simon Enzler (22) ist Zibung zwar nur noch die Nummer 3. Doch der 36-Jährige hilft, wo er kann. «Er ist sehr wichtig für mich», sagt Müller. «Seit ich zum FC Luzern gestossen bin, war Dave, neben Torhütertrainer Lorenzo Bucchi, sicherlich die wichtigste Bezugsperson für mich.» Was hat er getan? «Er gab mir von Anfang an wertvolle Tipps und unterstützte mich dabei, mich im Verein zurecht zu finden.» So hat auch Müller, der letzten Sommer von Bundesligist Leipzig gekommen ist, von Zibung noch was lernen können. «Insbesondere wenn es ums Coaching während dem Spiel geht, konnte und kann ich mir von Dave noch einiges abschauen», sagt Müller.
Unterstützer statt Konkurrent
Zibung macht den Müller stark! Und wie sieht der Goalie-Oldie seine Rolle? «Genau so», sagt Zibung. «Als Unterstützer – auch in Bezug auf Simon Enzler. Ich bin kein Konkurrent, meine Rolle im Torhüterteam ist klar definiert.» Wie fühlt es sich an, sich nach Jahren als Nummer 1 plötzlich hinten anstellen zu müssen? «Natürlich ist es etwas anderes, ein Spiel von der Tribüne aus zu verfolgen. Aber auch das gehört zu meiner Rolle dazu», sagt Zibung, stets professionell. Sich an diese Rolle zu gewöhnen, das musste er nicht. «Dies war bereits auch schon während der Zeit mit Jonas Omlin so.»
In Luzern läufts. Ungeschlagen sind sie, die Innerschweizer, seit sechs Partien. Vor allem dank einem herausragenden Müller. Und dank Zibung.