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Chinesen klopfen bei CC an
Millionen-Angebot für Travestie-Kicker Adryan

Drei Millionen Franken zahlte
 Christian Constantin einst für den 
Brasilianer Adryan. Nach dem Pokerturnier und den Travestie-Bildern schrieb er das Geld ab. 
Nun zeichnet sich aber eine
unerwartete Wende ab.
Publiziert: 15.08.2019 um 13:11 Uhr
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Bei Constantin liegt eine konkrete China-Offerte für Adryan auf dem Tisch.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
Alain Kunz

Es ist eine Story, die weltweit Beachtung gefunden hat: Der Brasilianer Adryan (24) muss bei Sion gehen – wegen seines Siegs an einem Pokerturnier, während sein Team kickte, und wegen der ­Fotos in Frauenkleidern nach ­einer Karnevals-Party.

Doch eine Komponente wird da völlig ausser Acht gelassen. Es ist Adryan, der zu CC kam und ihm sagte, dass er gehen wollte. CC selber hatte im Fall des sensiblen und extrovertierten Brasil-Boys gar tugendhafte Geduld und Gelassenheit an den Tag ­gelegt. «Eines Tages kam er diesen Sommer zu mir und sagte: ‹Ich halte es nicht mehr aus in den Bergen. Ich will weg!›»

Konkretes Angebot über acht Millionen Franken

Da CC versprochen hatte, ihm keine Steine in den Weg zu ­legen, sind nun sowohl Adryan wie auch der FC Sion auf der ­Suche nach einer Lösung. Und offenbar sind sie fündig geworden: in China!

«Der Agent, der mit dem Klub dealt, sagt mir, es handle sich um ein konkretes Angebot über acht Millionen Franken», sagt CC. Wie konkret? «Nun, der Berater kassiert bei dem Deal eine horrende Kommission. Er wird alles daransetzen, dass es klappt.» Sollte es tatsächlich zum Transfer kommen, würde CC rund fünf Millionen Netto-Transfergewinn einstreichen können.

Zum Ende unverhofft, denn als er als Spätfolge der öster­lichen Karnevals-Party zuletzt sagte, «was soll ich mit einem in Frauenkleidern?», hatte er sein Investment wohl abgeschrieben. Oder doch nicht? «Ich habe Adryan schon klargemacht, dass er nicht gratis gehen kann.»

«Adryan hat immenses Talent»

CC bedauert, dass es so enden muss. «Adryan hat ein immenses Talent. Er kann Spiele im Alleingang entscheiden – wenn er will. Zu oft wollte er bei mir nicht. Ich hoffe, er kann sein Talent nun anderswo zum Ausdruck bringen.»

Seit Anfang Saison trainiert der Stürmer, der an der U17-WM 2011 seine Sternstunde hatte, als er mit dem Bronzenen Schuh für den drittbesten Torschützen ausgezeichnet wird, in keiner Mannschaft mehr. In der ersten darf er nicht, in der U21 will er nicht.

«Aber wir haben ihm einen persönlichen Fitnesscoach an die Seite gestellt», so CC. Es wird also alles unternommen, damit Adryan doch noch Millionen abwirft. Der chinesische Fussballwahn machts möglich.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
23
25
40
2
FC Luzern
FC Luzern
23
7
39
3
FC Lugano
FC Lugano
23
7
39
4
Servette FC
Servette FC
23
3
36
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
23
10
35
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
23
7
35
7
BSC Young Boys
BSC Young Boys
23
6
34
8
FC Zürich
FC Zürich
23
-2
33
9
FC Sion
FC Sion
23
-5
27
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
23
-9
22
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
23
-18
21
12
FC Winterthur
FC Winterthur
23
-31
14
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