Bitpanda ersetzt Novartis
Von diesem FCB-Deal können andere Klubs nur träumen

Basel könnte die Lücke knapp geschlossen haben, die der Rückzug von Novartis zu reissen drohte. Noch immer dürften die Basler knapp über zwei Millionen mit ihren Trikotsponsoren verdienen.
Publiziert: 30.04.2025 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2025 um 20:46 Uhr
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Neuer Sponsor für drei Jahre: FCB-Präsident David Degen und Bitpanda-Vertreter Martin Beranek.
Foto: FC Basel

Darum gehts

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Florian RazReporter Fussball

Es ist eine grosse Lücke, die der FC Basel da geschlossen hat. Während 21 Jahren prangte der Name Novartis auf der Brust der Basler. Der heimische Life-Science-Riese bezahlte dem FCB gemäss Blick-Informationen insgesamt knapp 2,3 Millionen Franken pro Saison. 1,7 davon für das Männerteam. Eine Summe, die für einen Schweizer Fussballverein nur schwer zu ersetzen ist.

Trotzdem könnte es den Baslern fast gelungen sein. Einerseits bleibt Novartis den Frauen- und Nachwuchsteams treu. Für diesen Bereich flossen bislang rund 600’000 Franken, dabei dürfte es bleiben. Andererseits wurde mit Bitpanda ein neuer Hauptsponsor für drei Jahre gefunden. Wie viel der österreichische Krypto-Broker bezahlt, wird unter Verschluss gehalten. Es dürften mit allen Zusatzvereinbarungen nebst dem Brust-Sponsoring rund 1,5 Millionen Franken pro Saison sein. Womit Basel wieder die Zwei-Millionen-Grenze knackt.

Nur YB kann da mithalten

Das ist eine Summe, von der andere Schweizer Teams nur träumen können. Einzig YB ist in der Super League in der Lage, allein für sein Trikot gegen eine Million zu verlangen. Bei anderen beginnt der Preis schon unter 400’000 Franken.

Klar ist: Der FCB war nicht der einzige Schweizer Verein, den sich die Österreicher angeschaut haben. «Ja, wir haben auch mit anderen Klubs in der Super League gesprochen», sagt Martin Beranek, Country Lead Switzerland. Eineinhalb Jahre dauerten die Sondierungen bis zum Abschluss mit dem FCB.

Gemäss Blick-Informationen waren unter anderem die beiden Stadtzürcher Klubs im Rennen, fielen aber unter anderem wegen der Stadionfrage weg. Der Letzigrund gilt als unattraktiv. Und der geplante Neubau wird von der UBS als Nachfolger der Credit Suisse unterstützt. Zwei Firmen aus der Finanzbranche bei einem Verein, das schliesst sich aus.

Aber was ist das überhaupt für eine Firma, die sich der FCB da auf die Brust holt? Bitpanda ist als Handelsplattform für Krypto-Währungen gestartet, bietet inzwischen aber auch Aktien, Rohstoffe und anderes an. Die Firma stellt also nicht eigene Coins her, wie die digitalen Währungen genannt werden.

Die Skepsis im Fanlager

Beranek weiss, dass ein Teil der Basler Fans skeptisch auf Sponsoren aus dem Krypto-Bereich reagiert. Er verweist deswegen darauf, dass Bitpanda von Beginn weg an einer Regulierung der Branche interessiert gewesen sei: «Wir sind auch der erste grosse europäische Krypto-Broker, der nach der neusten EU-Verordnung in Österreich, Deutschland und auf Malta lizenziert ist.»

Diese betonte Nähe zu den Behörden steht in einem Kontrast zum YB-Sponsor Plus500. Diese Handelsplattform darf in Frankreich keine Werbung schalten, weil sie von der französischen Finanzmarktaufsicht als unseriös eingestuft wird. Die YB-Spiele in der Champions League wurden deswegen in Frankreich nicht im TV gezeigt.

Auch Stan Wawrinka wird gesponsert

Das wird dem FCB nicht passieren, sollte er sich im Sommer für die Königsklasse qualifizieren. Bitpanda hat nicht nur unter anderem mit Bayern München, der NFL oder dem Schweizer Tennisspieler Stan Wawrinka Verträge. Sondern auch mit dem französischen Meister Paris Saint-Germain.

Und was sagt Beranek jenen Anhängern, die befürchten, dass sie demnächst ein FCB-Token kaufen müssen, um an das neuste Shaqiri-Trikot zu kommen? «Wir werden den Fans sicher keinen FCB-Coin aufs Auge drücken.»

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
33
40
61
2
Servette FC
Servette FC
33
9
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
33
7
53
4
FC Luzern
FC Luzern
33
10
51
5
FC Lugano
FC Lugano
33
1
49
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
33
8
47
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC St. Gallen
FC St. Gallen
33
3
47
2
FC Zürich
FC Zürich
33
-4
47
3
FC Sion
FC Sion
33
-10
36
4
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
33
-11
33
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
33
-24
33
6
FC Winterthur
FC Winterthur
33
-29
30
Relegation Play-Off
Abstieg
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