Die Region um Antalya an der südtürkischen Riviera hatte sich als klare Trainingslager-Destination Nummer eins durchgesetzt. Anfang 2016 bereitete sich die Mehrheit von Bundesliga- und Super-League-Klubs in Belek, Side und Lara auf die Rückrunde vor. Die Türken hatten einen fantastischen Job gemacht und im Lauf der Jahre zuvor genau gelernt, was die immer anspruchsvoller werdenden Kicker genau brauchten.
Welche Infrastruktur es im Hotel brauchte, welche Art Küche, wie die Plätze beschaffen sein und in der Hotelanlage selber sein mussten. Es stimmte alles. Und vor allem: Die Türkei war billiger als Hauptkonkurrent Südspanien. Friede, Freude, Eierkuchen also. Bis zu den Terroranschlägen und dem dubiosen Militärputsch gegen Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan im Jahr 2016.
Danach waren Sicherheits- und politische Bedenken zu gross. Niemand mehr ging dahin. 2018 kamen die ersten wieder, zögerlich zwar. Und dieses Jahr sind bereits wieder vier von zehn Superligisten hier: YB, Sion, FCZ, GC. Aber noch kein Bundesligist. Da überwiegt das politische Unbehagen gegenüber dem Regime Erdogan und die Instabilität im Lande immer noch, weshalb die Mehrheit nach Marbella, sonstwo nach Spanien oder Portugal ging.
Yakin: «Da nützt die beste Drainage nichts mehr»
Dort weiss man, dass es manchmal tagelang regnen kann. Von der Südtürkei weniger. Doch es ist genau gleich wie in Andalusien. Das müssen nun unsere Superligisten erfahren, welche die eine oder andere Einheit im Kraftraum anstatt auf dem Rasen absolvieren mussten. «Wenn es hier mal regnet, dann richtig», weiss der Mann mit türkischem Blut zu erzählen: Sion-Trainer Murat Yakin. «Dann fällt so viel Regen, dass die beste Drainage nichts mehr ausrichten kann. Die oberste, härtere Erdschicht vermag das Wasser nicht mehr zu schlucken.»
Und dann ist höchstens an Wasserball zu denken. Doch wie der Pool gleich nebenan schaut der Rasen nicht lange aus. «In einem halben Tag ist das Wasser geschluckt», sagt Türkei-Experte Roland Leemann, der zusammen mit Reisespezialist Michael Grütter von Trend Sport Travel das Camp für Meister YB organisiert hat. «Dann steht rund um einen Platz alles noch unter Wasser, auf dem Platz aber kann trainiert werden.» Leemann selber, respektive sein Auto, musste abgeschleppt werden. «Plötzlich war derart viel Wasser drin von den gewaltigen Pfützen, dass der Motor absoff.»
Und so werden unsere vier Superligisten von morgen an perfekte Bedingungen vorfinden. Denn dann hört es auf zu regnen. Die einzigen, denen die Wetterunbill egal sein kann, sind die Hoppers: GC reist erst am Mittwoch an. Wenn die türkische Sonne über Belek strahlt...
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Luzern | 9 | 6 | 18 | |
2 | FC Zürich | 9 | 6 | 18 | |
3 | FC Lugano | 9 | 5 | 18 | |
4 | Servette FC | 9 | -2 | 17 | |
5 | FC St. Gallen | 9 | 6 | 14 | |
6 | FC Basel | 9 | 7 | 13 | |
7 | FC Sion | 9 | 3 | 12 | |
8 | Yverdon Sport FC | 9 | -5 | 9 | |
9 | Grasshopper Club Zürich | 9 | -4 | 8 | |
10 | FC Lausanne-Sport | 9 | -6 | 8 | |
11 | FC Winterthur | 9 | -10 | 7 | |
12 | BSC Young Boys | 9 | -6 | 6 |