Weghorst zofft sich und verlässt angesäuert das Training
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Dicke Luft bei den Holländern:Weghorst zofft sich und verlässt angesäuert das Training

Vor dem grossen Rivalen-Duell
Der fliegende Holländer? Die zoffenden Holländer!

Wenn Holland auf Deutschland trifft, dann erhält auch ein vermeintlich austauschbares Nations-League-Spiel besonderen Charakter. Nur: In Holland beschäftigen mehrere Nebenschauplätze die Schlagzeilen.
Publiziert: 10.09.2024 um 11:15 Uhr
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Vor dem Knaller-Duell in der Nations League gegen Deutschland gibts bei den Holländern zahlreiche Nebengeräusche.
Foto: IMAGO/ANP
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Die Sage des Fliegenden Holländers – die Geschichte eines verfluchten Schiffskapitäns, der ewig auf den Weltmeeren umherirren muss, ohne jemals in einen Hafen einlaufen zu können – bietet Vorlage für so manches Wortspiel. Anstatt dass bei der Elftal nach dem furiosen 5:2-Sieg aber von einem Höhenflug die Rede wäre, dominieren Nebenschauplätze das Fussballland. Die zoffenden statt die fliegenden Holländer! 

Für den jüngsten Eklat sorgt am Sonntag Stürmer Wout Weghorst. Hollands Edeljoker (erzielte seine letzten fünf Länderspieltore allesamt nach einer Einwechslung) ist, nachdem er von Arsenal-Verteidiger Jurrien Timber am Fuss getroffen wird, völlig ausser sich. Das Duo gerät aneinander, sogar Trainer Koeman muss intervenieren. «Jetzt ist aber Schluss», fordert er.

Nur: Weghorst beruhigt sich nicht, flucht weiter vor sich her. Sein Ärger verfliegt auch nicht, bis die Trainingseinheit vorbei ist. Denn während seine Kollegen auf dem Rasen stehen, stampft er schnurstracks vom Platz und radelt davon.

Der holländische ESPN-Sender dokumentierte das Schauspiel im Video.

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«Bei Depay reagieren wir anders»

Die Situation nicht überbewerten will Rafael van der Vaart in seiner Funktion als TV-Experte. «Für mich ist das nur Getue», schätzt der Mann ein, der sonst kaum vor klaren oder provokativen Aussagen zurückschreckt. Weghorst sei ein toller Kämpfer, der aus seiner Karriere das Maximale heraushole. «Wenn ein Memphis Depay das getan hätte, würden wir anders darüber sprechen», meint Van der Vaart weiter und schneidet damit ein heikles Thema an.

Denn Depay hatte sich in den letzten Jahren zum Starspieler der holländischen Offensive gemausert, figuriert aktuell aber nicht im Kader, weil er den Sommer über lange vereinslos war und sich am 10. September für einen Wechsel nach Brasilien zu Corinthians entschieden hat.

«Ich werde mir nicht noch einmal die Finger verbrennen, bevor wieder das ganze Land über mich herfällt», wollte sich Bondscoach Ronald Koeman an der Pressekonferenz am Montag nicht zu Depays Transfersituation äussern, schliesslich hatte er mit seinen überdeutlichen Aussagen zum Saudi-Wechsel von Steven Bergwijn die ganze Unruhe losgetreten.

Koeman hatte diesen öffentlich für den Schritt in die Wüste abgekanzelt, ihm eine Zukunft in der Nationalmannschaft entsagt. Bergwijn reagierte umgehend, dass er unter diesem Trainer sowieso nicht mehr für Holland auflaufen würde. «Mit jemandem, der mich bewusst in den Medien so schlecht macht, bin ich durch.»

Da käme ein Sieg gegen Erzrivale Deutschland doch gerade recht, um den Fokus wieder auf das Sportliche zu richten.

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