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Die Nati hat den zweiten Corona-Fall.

Foto: TOTO MARTI

Noch ein Corona-Fall in der Nati! Nach Xherdan Shaqiri (im BLICK) hat es nun auch Innenverteidiger Manuel Akanji erwischt. Das schreibt der Schweizerische Fussballverband in einer Mitteilung um 19.30 Uhr. «Der Spieler befindet sich deshalb präventiv in Isolation und zeigt keine Symptome.» Weitere Abklärungen seien im Gange. Die Nati kickt am Abend gegen Kroatien.

Der komplizierte Fall Shaqiri

Was aber ist mit Xherdan Shaqiri? Man muss vom Fussballreporter zum Virus- und Epidemiespezialisten mutieren, um diesen Fall zu verstehen.

Er geht so: Am Montag wird der Liverpool-Stürmer getestet. Am Dienstagmorgen hat er das Resultat: positiv! Doch der Bluttest danach ergibt: Er ist, wie die Spezialisten sagen, negativ-positiv. Sprich: Eigentlich ist er negativ. Denn der positive Befund geht auf Fragmente einer alten Infektion zurück, wodurch die Person nicht mehr infektiös ist. Wohl vom Januar oder Februar, denn Shaq ist danach regelmässig getestet worden. Es war eine Infektion ohne Symptome, weshalb der Basler nichts davon wusste. Jetzt schon.

Der SFV im Wortlaut: «Der SFV erhielt diesbezüglich die Information, dass Shaqiris positives Testergebnis wohl auf eine frühere Infektion zurückzuführen ist und er deshalb nicht infektiös ist. Dies ergab sich aus einem zusätzlich durchgeführten Bluttest mit sicherem Nachweis von Antikörpern.»

Shaq gegen Spanien dabei?

Und weil die Sachlage so ist, besteht sogar die Möglichkeit, dass er am Samstag in Madrid gegen Spanien spielt. «Manuel Akanji werden wir nicht nach Spanien mitnehmen können. Aber wir versuchen alles, dass es für Shaqiri reicht», so Nati- Trainer Vladimir Petkovic im SRF-Interview kurz vor dem Kroatien-Spiel.

Was braucht es konkret dazu? Die schriftliche Bestätigung des Sachverhalts durch das Testlabor, den die Nati-Verantwortlichen erst mündlich mitgeteilt erhalten haben. Und das Okay der spanischen Behörden. Danach kann die Uefa grünes Licht geben.

Wie geht es nun weiter? Stand jetzt finden die Spiele gegen Spanien (Samstag) und Deutschland (Dienstag) statt. Der SFV wird diesbezüglich am Donnerstag informieren, «sobald die Faktenlage und das weitere Vorgehen geklärt sind».

Tami: «Wir waren überrascht»

Auch Nati-Direktor Pierluigi Tami steht in St. Gallen Red und Antwort. Zu Akanji sagt er: «Wir waren überrascht, als das Testresultat kam. Wir sind uns aber bewusst, dass, wenn man 50 Personen testet, dann kann das passieren. Heute haben wir nur einen weiteren positiven Fall.»

Die Unsicherheit sei deswegen nicht grösser als sonst, meint Tami. «Wir setzen die Schutzmassnahmen sehr streng um. Das ist das Wichtigste, das wir besser machen können.»

Steht die Partie am Samstag gegen Spanien nun auf der Kippe? Tami: «Es gibt ein Reglement, das vorsieht, dass man mit 13 Spielern und einem Goalie spielen muss. Wir haben viel investiert, um uns zu schützen. Wir sind alleine im Hotel, wir sind alleine im Flugzeug. Nur auf dem Platz während dem Spiel gibt es Kontakt mit anderen Personen. Das Risiko ist in Spanien nicht grösser als heute in der Schweiz.» (aku/mam/rab)

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