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Haris Seferovic wird für uns an der EM auf Torjagd gehen.

Foto: TOTO MARTI

Michael Wegmann

Blick: Haris Seferovic, mit 22 Meisterschaftstoren haben Sie um einen Treffer den Titel des portugiesischen Torschützenkönigs verpasst. Waren Sie verärgert?
Haris Seferovic: Verärgert nicht, aber schade ist es trotzdem. Dieser Titel wäre das I-Tüpfelchen auf eine wirklich tollen Saison gewesen. Aber ich durfte den Titel ja schon vor zwei Jahren gewinnen und Pedro Goncalves hat ihn sich auch verdient.

Haben Sie sich einige Tore für die EM aufgespart?
Das hoffe ich! An einer EM habe ich ja bisher noch nicht getroffen.

Haben Sie sich noch ein Ziel gesetzt?
So weit wie möglich kommen und gesund bleiben.

Ein bisschen konkreter.
Wir wollen die Vorrunde überstehen und dann ist alles möglich.

Nicht alle Ihre Nati-Kollegen haben in ihren Klubs regelmässig gespielt. Einigen fehlt die Spielpraxis. Machen Sie sich deshalb Sorgen?
Klar ist es von Vorteil, wenn man regelmässig spielt. Man ist im Rhythmus. Aber Sorgen mache ich mir deshalb keine. Wir alle werden bereit sein. Vielleicht sind sie ja sogar noch frischer.

Sind Sie denn noch frisch?
Naja, wie mans nimmt. Die Saison war schon sehr anstrengend. Letztmals in den Ferien war ich im letzten Jahr. Anfang Jahr erkrankte ich noch an Corona. Nach den Spielen fühlte ich mich zuletzt ausgelaugter. Ich brauchte einen Tag länger um zu regenerieren, an den Spieltagen war ich aber wieder voll bereit. Und eine EM setzt sowieso Kräfte frei.

Vor fünf Jahren an der EM in Frankreich war Ihre Frau Amina an jedem Spiel und auch zwischendurch konnten Sie sich sehen. Das ist nun wegen Corona verboten. Drücken Amina und Töchterchen Inaya zuhause vor dem TV die Daumen?
Nein. Sie werden an den Spielen in den Stadien sein. Wir waren in den letzten Monaten viel zu oft zuhause. Das Reisen wird auch Amina guttun.

Und Inaya bleibt bei den Grosseltern?
Nein, sie kommt mit Amina mit.

Wollen die Grosseltern nicht hüten?
Doch, am Willen fehlt es nicht. Aber Inaya ist so ein richtiges Mami-Kind.

Aber Sie kommen bei Ihrer Tochter nicht zu kurz, oder?
Nein, nein. Sicher nicht. Aber Mami ist für sie die Grösste. Für mich ist es schön zu wissen, dass die beiden im Stadion sind, wenn wir spielen.

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Die Stadien werden höchstens zur Hälfte gefüllt sein…
… ja. Dann habe ich wenigstens eine Chance, die beiden auf der Tribüne zu finden.

Abgesehen von Amina und Inaya, wo werden Sie eigentlich sonst noch schwach?
Bei Schokolade. Die muss ich jeweils vor mir selbst verstecken. (Lacht)

Dürfen Sie als Profifussballer überhaupt Schokolade essen?
Ja, darf ich. Ich darf essen und trinken, worauf ich Lust habe. Auf die Menge kommt es an. Ab und zu eine Cola oder ein Fanta liegt schon auch drin. Alles in allem ernähre ich mich aber schon ausgeglichen und gesund.

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