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Gelson Fernandes wird beim Spiel gegen Georgien in St. Gallen für seine Nati-Verdienste geehrt.

Foto: TOTO MARTI

Andreas Böni

Es ist eine neue Tradition in der Nati, und man hofft, dass sie weiter durchgezogen wird: Mit Gelson Fernandes (33) wird ein verdienter Spieler verabschiedet. 16 400 Fans im ausverkauften Kybunpark feiern den Frankfurter (67 Länderspiele) euphorisch. Auch Valon Behrami (34) hätte geehrt werden sollen, er sagte aus Termingründen ab. Wahrscheinlicher ist, dass er keine Lust hatte, seinem Feind Vladimir Petkovic über den Weg zu laufen.

Im BLICK spricht Gelson rund um die Ehrung über ...

... seine Gefühle: «Ich bin sehr stolz. Andere Spieler wie Alex Frei oder Johann Vogel hätten das auch verdient gehabt, viele andere ebenfalls.»
... Behramis Absenz: «Schade, ich hätte gerne ein Glas Champagner mit ihm getrunken. Ganz gemütlich.»
... sein geilstes Länderspiel: «Schweiz gegen Argentinien im WM-Achtelfinal.»
... sein wichtigstes Länderspiel-Tor: «Was für eine Frage ... Natürlich gegen Spanien im WM-Startspiel 2010.»
... sein schlimmstes Länderspiel: «Luxemburg, als wir 1:2 verloren. Ich war auf der Bank, aber das Gefühl war furchtbar.»
... den lustigsten Nati-Moment: «Ich habe am 2. September Geburtstag, da waren immer Länderspiele. Bei meinem ersten Geburtstag in der Nati bekam ich einen Kuchen mit einem kleinen Vulkan drauf. Ich wollte ihn ausblasen, und es hörte einfach nicht auf mit dem Feuer. Ludovic Magnin hat sich totgelacht.»
... seinen Spitznamen «Duracell»: «Er kam von Gökhan Inler, weil ich immer so voller Energie war. Wir sahen auf den Statistiken, dass ich im Training immer am meisten gelaufen bin.»
... seine vor drei Monaten geborene Tochter: «Ich bin ein super Vater. Ich mache alles am Tag, Wickeln und so weiter. Nur die Nacht übernimmt meine Verlobte, sonst hat Adi Hütter einen toten Mann am Morgen im Training. Das geht nicht bei seiner Intensität.»
... seine Verlobte Tiffany, die Tochter von Bügeleisen-Mogul Jean Monney (Laurastar) ist: «Ich wollte 2021 heiraten, aber ich kriege Druck, es schon 2020 zu tun. Ich verhandle noch ...»
... die Sperre seines Teamkollegen David Abraham, der Freiburg-Trainer Christian Streich gecheckt hatte: «Die Aktion von David habe ich nicht gesehen, da ich in der Kabine war. Aber er ist emotional. Und Herr Streich auch. Natürlich weiss er, dass es nicht passieren darf. Dass er bis Ende Jahr gesperrt ist, tut mir leid für ihn.»
... seine Zukunft: «Im Moment spiele ich viel und fühle mich super. Aber nächsten Sommer bin ich 34, da ist schon die Frage, ob man noch ein Jahr auf Bundesliga-Niveau spielen kann. Falls nicht, höre ich auf. Ich werde auf mein Gefühl hören.»

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