Von der Nati-Verteidigerin zur Chart-Stürmerin
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Naomi Lareine startet durch
Von der Nati-Verteidigerin zur Chart-Stürmerin

Einst verteidigte sie als Fussballerin mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust. Heute sorgt Naomi Lareine mit ihrer Stimme im Musikgeschäft für Aufmerksamkeit.
Publiziert: 27.12.2019 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2019 um 14:36 Uhr
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Naomi Lareine gilt als die R'n'B-Queen im Schweizer Musikgeschäft.
Foto: Thomas Meier
Marco Mäder (Text) und Thomas Meier (Fotos)

Ihr Blick ist klar, ihre Stimme rau. Sie spricht ruhig und klar, aber stets direkt. «Ich bin emotional, loyal und sehr ehrgeizig», beschreibt sie sich. Naomi Lareine startet aktuell als Sängerin durch, sie gilt in der Szene als R'n'B-Queen. Im März 2018 hat sie ihren ersten Song herausgebracht. Im November wurde sie von «SRF» zum Best Talent gewählt. Damit besteht auch die Chance, dass sie für den Swiss Music Award nominiert wird.

BLICK trifft die Zürcherin wenige Stunde vor einem Auftritt. In Luzern tritt sie als Vorband von Rap-Star Stress auf. Nervös ist sie deswegen nicht. «Die Vorfreude überwiegt», sagt Lareine.

Naomi kann aber nicht nur mit ihrer wunderbaren Stimme auf der Bühne überzeugen. Auch als Fussballerin hatte sie grosses Talent. Bei GC hat sie es einst als Verteidigerin bis in die U19-Nati geschafft. Das sportliche Können kommt vom Papa. «Er war Eishockey-Profi, wurde mehrmals Schweizer Meister und spielte auch in der Nati», erzählt sie nicht ohne Stolz. Ihr Vater ist Martin Bruderer, ehemaliger Verteidiger bei EHC Kloten und vierfacher Meister.

Aber der Tag kam, an dem sich Lareine entscheiden muss. Sport oder Musik? Sie wählt die Bühne. «Musik war immer Teil meines Lebens. Vor und nach den Trainings spielte ich Klavier. Im Trainingslager hab ich gesungen. Ich wollte nie bis 30 Fussballspielen, das hab ich gespürt.»

Kampf für Minderheiten und gegen den Klimawandel

Der ausschlaggebende Grund ist letztlich aber ein trauriger. «Mein Grossvater war an jedem Spiel dabei. Auch mit der Nati beispielsweise ist er mit nach Lettland geflogen. Er hat mich ins Training gefahren und wieder geholt», erinnert sich Lareine. Kurz bevor sie 19 Jahre alt wird, stirbt ihr Grossvater. «Dann war es für mich auch mit dem Fussball zu Ende.»

Bereut hat sie die Entscheidung nie. «Aber manchmal vermisse ich schon noch dieses Teamgefühl», sagt sie.

Dass sie auf die Karte Musik gesetzt hat, zahlt sich heute aus. Ihr Name wird immer bekannter. «La reine», auf Deutsch die Königin. «Ein Künstlername», gibt die Sängerin zu und fügt lachend an: «Mein Familienname hört sich halt nicht so cool an.»

Mit ihren Songs möchte sie Probleme bewältigen. «Mit der EP Unchained hab ich beispielsweise die Trennung mit meiner Ex verarbeitet.» Lareine ist homosexuell. Dazu steht sie. «Man kann wegschauen oder man kann sich den Dingen stellen. Ich bin lesbisch. Das in der Öffentlichkeit zuzugeben, war nicht einfach. Aber bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.»

Sie setzt sich für Minderheiten ein und kämpft gegen den Klimawandel. «Es geht schon lange nicht mehr nur um uns, es geht vor allem auch um unsere Kinder.» Deshalb verzichte sie auch wenn immer möglich auf Fleisch.

Fussball wird nur noch gelegentlich geschaut

Noch kann sie nicht von der Musik leben. Sie arbeitet nebenbei 80 Prozent im Büro einer Schweizer Bank. «Irgendwann möchte ich mein Geld aber mit der Musik verdienen.» Auch deshalb singt sie auf Englisch, damit sie international durchstarten kann. Französisch sei aktuell kein Thema, auch wenn sie französisch aufgewachsen ist. «Meine Mutter kommt aus Mauretanien.» Und auch Songs auf Mundart gebe es nicht.

Den Fussball verfolgt sie heute nur noch sporadisch. Viel mehr will sich Lareine auf ihre Musikkarriere konzentrieren. Ihre Ziele fürs 2020: «Neue Musik, neue Shows und mehr international.» Ausserdem freue sie sich extrem auf das Openair Frauenfeld. «Ich wurde gebucht. Das habe ich mir immer erhofft», sagt sie strahlend. Die Vorfreude ist ihr anzumerken.

Lareine, eine Frau mit grossen Zielen, sie ist ehrgeizig und zielstrebig. Gut möglich, dass man von der ehemaligen Nati-Verteidigerin noch viel hören wird.

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