«Das Thema Serbien begleitet uns schon seit Jahren»
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Yann Sommer gibt zu:«Das Thema Serbien begleitet uns schon seit Jahren»

Nati-Goalie Sommer zu Kritik in München
«Das ist das Los eines Bayern-Spielers»

Bayern-Goalie Yann Sommer (34) verliert am Sonntag mit Bayern in Leverkusen 1:2. Danach gehen die Bosse auf die Mannschaft los. Was er dazu sagt – und wie er das bevorstehende Geisterspiel mit der Nati in Serbien gegen Weissrussland sieht.
Publiziert: 21.03.2023 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2023 um 19:29 Uhr
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Nach der Pleite mit Bayern gegen Leverkusen bereitet sich Ex-FCB-Junior Sommer mit der Nati auf dem FCB-Campus auf Weissrussland vor.
Foto: TOTO MARTI

Am Montag titelt «Bild»: «Nagelsmann & Brazzo watschen Bayern-Stars ab!» Und wirklich: Bayerns Trainer Julian Nagelsmann und Sportchef Hasan «Brazzo» Salihamidzic knöpfen sich nach der 1:2-Pleite gegen Leverkusen und dem Fall auf Tabellenplatz zwei ihre Profis vor. «Das war nicht das, was Bayern bedeutet. So wenig Antrieb, so wenig Mentalität, so wenig Zweikampfführung und Durchsetzungsvermögen habe ich selten erlebt», poltert Salihamidzic. Nagelsmann redet von trägen Spielern und einigen mit «Null-Prozent-Quoten».

Bei Bayern ist alles grösser und lauter als bei anderen deutschen Klubs. Pleiten wie diese sorgen auch für mehr Aufruhr. Nati-Goalie Yann Sommer stört sich an der Niederlage, nicht aber am Nachhall. «Dass Bayern sehr im Rampenlicht steht, wusste ich ja bereits vorher. Dass alles, was wir tun, kommentiert wird und jeder Stein umgedreht wird, ist das Los eines Bayern-Spielers. Aber es macht ja auch sehr viel Spass, bei Bayern zu sein.» Das grelle Rampenlicht hat für den 34-Jährigen auch Positives. «Die Folge davon ist ja auch, dass man auf maximalen Erfolg getrimmt wird und sich noch mehr fokussiert und konzentriert.»

Es ist die zweite Niederlage in seinem 13. Spiel im Bayern-Tor. In der internen Aufarbeitung sei kein Unterschied, ob man mit Bayern, Gladbach oder Basel ein Spiel verliert, sagt Sommer. «Die Stimmung ist schlecht, es wird viel analysiert und geredet. Der einzige Unterschied ist das Rundherum: Es schreiben mehr Leute darüber, und es geben mehr Experten ihre Meinung ab.»

«Wellness? Vielleicht ein wenig für den Kopf, sonst nicht»

Ein bis zwei Tage braucht Sommer jeweils für sich, um eine Niederlage abzuhaken. Fühlt sich der Nati-Zusammenzug auf dem Nachwuchs-Campus des FC Basels, Sommers Stammklub, jetzt im Vergleich zu den Unruhen nach der Pleite in München fast ein wenig wie Wellness an? Sommer schmunzelt und sagt: «Vielleicht ein wenig für den Kopf, weil ich wieder mal da bin, wo ich herkomme, und viele Leute sehe, die ich schon lange kenne. Aber sonst hat das hier nichts mit Wellnessen zu tun. Im Gegenteil: Die EM-Quali geht los. Wir haben mit der Nati auch grosse Aufgaben vor uns.»

Er hat ein Monsterprogramm mit Bayern hinter sich und ein Monsterprogramm vor sich – mit dem Spitzenkampf gegen Dortmund am 1. April und lauter englischen Wochen mit dem Champions-League-Knüller gegen Manchester City. Dennoch sei es keine Frage gewesen, ob er die Natipause besser zur Regeneration nutzen sollte, sagt Sommer. «Ich freue mich sehr auf die Qualifikation, die wir hoffentlich schaffen. Und dann auf ein tolles Turnier in Deutschland.»

Wie mit Bayern in der Bundesliga ist Sommer mit der Nati in dieser EM-Qualifikationsgruppe in jedem Spiel favorisiert. «Ob wir nun gegen Weissrussland oder Israel Favorit sind, spielt für mich keine Rolle. Wir werden uns gut auf den Gegner vorbereiten. Am Schluss ist nicht entscheidend, wer Favorit ist, sondern wer der Gewinner ist.»

«Wir müssen für mehr Stimmung auf dem Platz sorgen!»

Sommer freut sich auf das Spiel gegen Weissrussland. Und was sagt er zum Spielort in Serbien? «Wir Spieler können es nicht beeinflussen oder ändern, deshalb sollten wir uns aufs Wesentliche konzentrieren.»

Dass die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden werde, sei zwar schade, ändere aber nichts fürs Spiel an sich, sagt er. «Was sich ändert, ist, dass keine Stimmung von aussen kommt. Das heisst, dass wir für mehr Stimmung auf dem Platz sorgen müssen. Und uns gegenseitig noch mehr pushen müssen.»


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